Obwohl Deutschland seit jeher ein Autofahrer und Verbrenner-Auto Land gewesen ist, gibt es immer wieder Stimmen von Links, das zu ändern. So fordern erneut zahlreiche Aktivisten von der Politik, eine neue Steuer auf Verbrenner zu verhängen.
Der Automarkt, sowohl der Verkauf, die Herstellung als auch die Werbung, stecken in einer Krise. Die Förderungen sind teils weg, Zulassungen im Keller. Vor allem Deutschlands E-Auto-Markt steckt fest. Viele Aktivisten fordern auch deshalb eine neue Steuer auf Verbrenner-Autos, um das E-Auto attraktiver zu machen.
Impulse für einen kriselnden Markt
Deutschlands Elektroauto-Markt steht vor einer Bewährungsprobe. Nach dem Wegfall der staatlichen Kaufprämie Ende 2023 haben sich die Neuzulassungen drastisch reduziert. Die CSU möchte mit einer neuen Kaufprämie von bis zu 3.600 Euro gegensteuern – allerdings nur für in Deutschland produzierte Elektroautos. Damit will sie nicht nur die Nachfrage beleben, sondern auch die heimische Automobilindustrie stärken.
Parallel schlägt Greenpeace eine Zulassungssteuer für Verbrenner vor. Die Idee ist ganz simpel, aber nicht unumstritten. Die geschätzten Einnahmen von acht Milliarden Euro pro Jahr sollen Kaufprämien für E-Autos finanzieren. Länder wie Schweden oder die Niederlande haben bereits bewiesen, dass solche Abgaben den CO₂-Ausstoß effektiv senken können. Denn in diesen Ländern zahlen Fahrer sparsamer Fahrzeuge nur geringe Aufschläge. Große Spritschlucker wie SUVs werden hingegen besonders stark besteuert.
Zwischen Vision und Realität
Die Vorschläge stoßen jedoch, wie man es sich bereits denken könnte, auf Widerstand. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) warnt vor sozialen Ungerechtigkeiten. Denn vor allem Familien in ländlichen Regionen, wo Elektroautos oft keine praktikable Alternative sind, könnten besonders unter der Steuerlast leiden. Auch Verbraucher mit kleinem Budget würden durch höhere Preise für Verbrenner zusätzlich benachteiligt werden.
Bundeskanzler Olaf Scholz setzt stattdessen auf eine europaweite Förderung für Elektroautos. Sein Ziel ist eine einheitliche Regelung, die nicht nur den Kauf erleichtert, sondern auch Bürokratie abbaut. Doch wie realistisch ist das? Ohne deutliche Verbesserungen bei der Ladeinfrastruktur drohen selbst neue Förderungen ins Leere zu laufen. Die Elektromobilität in Deutschland braucht nicht nur finanzielle Anreize, sondern auch ein Umdenken bei Infrastruktur und Akzeptanz. Ob es die CSU-Prämie oder die Greenpeace-Steuer ist – entscheidend bleibt, dass der Wandel nicht auf Kosten der Verbraucher stattfindet, sondern ihnen den Umstieg erleichtert.