Es scheint endgültig besiegelt zu sein: Ein deutscher Auto-Zulieferer steht vor einer Werk-Schließung. Für die 750 Arbeiter ist das eine bittere Pille, die sie nun schlucken müssen. Doch es gibt einen Lichtblick.
Die Hoffnung schwand immer mehr und jetzt wurden die Befürchtungen leider wahr: Ein deutscher Auto-Zulieferer steht vor einer Werk-Schließung. Auch wenn es die 750 Angestellten hart trifft, gibt es in der Dunkelheit wohl doch einen Hoffnungsschimmer für die Arbeiter.
Unternehmen kann auf über 100-jährige Geschichte zurückblicken
Die Anfänge des Unternehmens begannen im Jahr 1906 in Hattenhofen im Schwabenland. Auch wenn die Firma im Laufe der Zeit unterschiedliche Eigentümer hatte, die dann auch die Firmenpolitik änderten, konnte sie am Markt bestehen. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg ging es erfolgreich weiter. In den besten Zeiten arbeiteten ca. 3.000 Mitarbeiter für das Unternehmen. Das Jahr 2008 stellte dann einen entscheidenden Wendepunkt in der Unternehmensgeschichte dar: Die Firma wurde in drei unterschiedliche Einheiten aufgeteilt. Im Jahr 2023 folgte schließlich eine traurige Nachricht: Das Unternehmen musste Insolvenz anmelden.
Werk-Schließung steht bevor – “Keine andere Möglichkeit mehr”
Nach der Insolvenz musste man entscheiden, was mit der Allgaier-Werke GmbH (Holding), der Allgaier Process Technologie GmbH und der Allgaier Automotive GmbH geschehen sollte. Für die Allgaier Process Technologie GmbH gab es bereits vor Weihnachten 2023 die ersehnte Rettung, als sich ein Investor fand. Die Techniksparte konnte von der Automotiv-Sparte gelöst werden und so erfolgreich weiterbestehen.
Nicht so viel Glück hat die Allgaier Automotive GmbH, die ihren Sitz in Uhlingen hat und 750 Mitarbeiter beschäftigt. Kurz flackerte ein Hoffnungsschimmer auf, als es einen potenziellen Investor geben sollte. Doch dieser erlosch Ende 2024 bereits wieder, da der Interessent absprang. Deshalb soll bis Ende 2025 Schluss sein: Dann werden sich die Tore des Werks für immer schließen. Um die Mitarbeiter zu retten, sollen sie in eine Transfergesellschaft übernommen werden, zu der sich verschiedene Autobauer bereit erklärt haben. Diese sichert die Angestellten bis Mitte 2026 ab. Laut dem Insolvenzverwalter habe man nun etwas Zeit gewonnen und auch die Belegschaft beruhigen können. Ein schwerer Schlag bleibt es trotzdem – auch für die Region.