9-Euro-Ticket Nachfolger soll kommen – Inklusive Taxifahrten

Taxistand mit mehren Fahrzeugen
Symbolbild Foto: Joehawkins, CC BY-SA 4.0, Wiki

Bald läuft es ab: das beliebte 9-Euro-Ticket. Doch was kommt danach? Derzeit herrscht eine rege Debatte um einen Nachfolger.

Das 9-Euro-Ticket ist nur noch wenige Tage gültig. Ende August läuft es aus. Derzeit wird eifrig über eine Nachfolgeregelung diskutiert, Vorschläge dazu gibt es reichlich.

29-Euro-Ticket inklusive Taxi

Der Mobilitätsforscher Andreas Knie hat eine besondere Option ins Rennen gebracht: ein 29-Euro-Ticket inklusive Taxi-Gutschein. Er möchte nicht nur einen günstigen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket für Bus und Bahn, sondern fordert auch, Taxen einzubeziehen.

Der Berliner Mobilitätsforscher fordert eine bundesweite Regelung. So soll es einheitlich ein 9-Euro-Ticket geben. Dieses soll für Busse, Bahnen und den Fernverkehr gültig sein.

Weiterhin hat er noch eine Forderung. Nämlich die „letzte Meile.“ Laut Knie sollte diese ebenfalls in dem günstigen Monatsticket enthalten sein.

Monatsticket von Haus zu Haus

Der Mobilitätsforscher fordert eine Taxi-Flatrate. So könnten Verbraucher direkt von zu Hause bis zur Starthaltestelle und schließlich bis zum genauen Ziel reisen.

Dies wäre besonders für ländliche Regionen sinnvoll. Denn dort fahren die Linienbusse nur selten. Sie kommen außerdem mit ihrem getakteten Verkehr der Autogesellschaft nicht mehr hinterher.

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„Die Busse waren eine gute Idee vor der Erfindung des Autos“, findet Knie.

Busse würden jedoch nur noch in Ballungsräumen funktionieren. Sogar in Städten mit 100.000 Einwohnern sind die Fahrten nicht mehr lohnend, erklärt Knie weiter.

Taxi soll zum Massenverkehrsmittel werden

Die Lösung ist für den Mobilitätsforscher das flexible Taxi. Konkret möchte er das sogenannte Pool-Taxi einführen. Dieses könnte dafür sorgen, dass die ländlichen Räume besser und preiswerter erschlossen werden.

Dazu soll das Taxi preislich mit in das Monatsticket integriert werden, sodass am Ende ein günstiges Monatsticket zum Preis von 29 € entsteht.

Da das 9-Euro-Ticket Ende August ausläuft, wäre dies auch Sicht des Forschers eine Alternative. Denn gerade Menschen in den untersten Einkommensschichten haben enorm von diesem Ticket profitiert. Es kam zudem zu einer gigantischen Imageaufwertung des Nahverkehrs. Denn immerhin wurden fast 40 Millionen Tickets verkauft.

Allerdings gibt es doch ein „Manko“: Das Ticket sorgte nicht dafür, dass Menschen vom Auto komplett auf die öffentlichen Verkehrsmittel umgestiegen sind.