Ära endet: Klimaanlage in Autos soll nicht eingeschaltet werden

Aus einer Klimaanlage im Auto strömt Luft. Die Lüftung wird durch blaue Streifen dargestellt. Der digitale Tachometer steht auf "0". Neben dem Lenkrad steckt der Schlüssel.
Symbolbild © istockphoto/humonia

Für viele Autofahrer dürfte diese Meldung einem Schock und Sakrileg gleichkommen. Denn eine Ära scheint vorüber und es wird empfohlen, die Klimaanlage in Autos nicht einzuschalten und komplett ausgeschaltet zu lassen.

Vermeintlich frische Luft aus der Klimaanlage in Autos kann trügen. Denn sie kann sogar zur Gesundheitsfalle werden und es wird daher empfohlen, sie nicht einzuschalten. Doch so einfach ist es nicht, denn auf eine Sache sollte man unbedingt achten.

Die unsichtbare Gefahr auf Knopfdruck steckt in jedem Auto

Im Sommer gehört sie zum Autofahren einfach dazu: die Klimaanlage. Sie sorgt für kühle Köpfe und entspanntes Reisen, besonders an heißen Tagen. Was viele nicht bedenken: Während sie für frische Luft sorgt, kann sie unbemerkt auch Krankheitserreger im Auto verteilen. Die Ursache liegt oft in einem unscheinbaren Bauteil verborgen – dem Innenraumfilter. Dieser Filter, auch als Pollenfilter bekannt, zieht Staub, Rußpartikel und Blütenpollen aus der Luft, bevor sie in den Innenraum gelangen. Doch mit der Zeit wird der zum Sammelbecken für Feuchtigkeit und Schmutz.

Und gerade im Frühling und Herbst, wenn das Klima wechselhaft ist, entstehen ideale Bedingungen für Schimmel, Bakterien und Pilze. Sobald die Klimaanlage an ist, strömt diese belastete Luft durch den Fahrzeuginnenraum – eine Belastung, die oft lange unbemerkt bleibt. Ein modriger Geruch beim Starten oder ständig gereizte Schleimhäute sind erste Warnzeichen. Die Gefahr besteht dabei nicht nur für Menschen mit Allergien oder Asthma. Kopfschmerzen, Müdigkeit oder Kratzen im Hals können auch für gesunde Menschen Hinweise sein, dass man anfällig reagiert und etwas unternehmen sollte.

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Während viele Autofahrer zu Sprays oder Duftspendern greifen, um den Mief loszuwerden, raten Fachleute tatsächlich entschieden davon ab. Diese Produkte überdecken Gerüche nur kurz, lösen aber keine tief sitzenden Verschmutzungen – im Gegenteil: Sie können die Luftqualität sogar verschlechtern. Deutlich effektiver ist eine professionelle Reinigung des Verdampfers – am besten alle drei Jahre oder nach rund 50.000 Kilometern Fahrleistung.

Auch den Filter im Innenraum sollte man mindestens einmal jährlich erneuern. Bei Personen mit Allergien empfiehlt sich sogar ein halbjährlicher Wechsel. Wer selbst etwas geschickt ist, kann bei vielen Fahrzeugen den Tausch selbst erledigen – oft versteckt sich der Filter hinter dem Handschuhfach. Zusätzlich hilft ein simpler Trick: Schalten Sie die Klimaanlage einige Minuten vor Fahrtende aus, lassen aber das Gebläse weiterlaufen. So verdunstet die Restfeuchtigkeit – und Keime haben deutlich schlechtere Karten.