Nach einer langen Autofahrt einfach im eigenen Auto übernachten – klingt harmlos, kann aber richtig teuer werden. Denn das ist nicht immer erlaubt. Viele Autofahrer wissen gar nicht, dass sie unter Umständen eine heftige Strafe erhalten können.
Wer viel mit dem Auto verreist und lange Strecken fährt, hat bestimmt schon mal darüber nachgedacht, im eigenen Auto zu übernachten. Doch das ist unter Umständen gar nicht erlaubt. Im schlimmsten Fall drohen hohe Strafen.
Übernachten im Auto: Bis zu 100.000 Euro Strafe möglich
In vielen Fällen ist das Übernachten im eigenen Auto natürlich erlaubt. In diesem Fall handelt es sich im besten Beamtendeutsch um die “Wiederherstellung der Fahrtüchtigkeit”. Heißt: Wer extrem müde ist nach einer langen Autofahrt oder sich nicht mehr auf die Straße konzentrieren kann, der darf sein Auto abstellen und darin schlafen. Wichtige Voraussetzung: Das Auto muss natürlich dort stehen, wo das Parken auch erlaubt ist. Einfach im Halteverbot stehen und schlafen, das geht nicht.
Wer ordnungsgemäß parkt, darf bis zu zehn Stunden Nickerchen im eigenen Fahrzeug halten. Strafen für eine Überschreitung dieser Grenze gelten als sehr unwahrscheinlich, am ehesten kassiert man dabei noch ein Knöllchen fürs Falschparken. Selbst wer Alkohol getrunken hat, darf auf diese Art und Weise “ausnüchtern”. Wichtig ist nur, dass der Zündschlüssel nicht steckt, ansonsten können Polizisten eine Fahrabsicht unter Alkoholeinfluss feststellen. Kostenpunkt: bis zu 1.500 Euro und zwei Punkte in Flensburg. Eine bestimmte Strafe kann aber sogar bis zu 100.000 Euro kosten!
Schlafen im Auto: Hier wird es richtig teuer
Vorsichtig muss man sein, wenn man an mehreren Nächten hintereinander schlafend in seinem Auto gesehen wird, das auch noch auf einer öffentlichen Fläche steht. Dabei handelt es sich um sogenanntes wildes Campieren. Für die Abstellung über mehrere Tage braucht man eine Genehmigung. Bußgelder von 100 Euro und mehr sind in diesem Fall möglich, die Summen unterscheiden sich je nach Bundesland. Am schlimmsten ist es jedoch, wenn man offenbar in seinem Auto wohnt.
Denn: Personen, die in ihrem Auto leben, welches öffentlich abgestellt ist, verstößt gegen das Meldegesetz. Wer keinen gemeldeten Wohnsitz hat und sich nicht fristgerecht ummeldet, bekommt bis zu 1.000 Euro Bußgeld. Kombiniert man das dann noch mit anderen Straftaten, muss man im schlimmsten Fall richtig viel zahlen. Wer seinen Müll neben dem Auto im Straßengraben entsorgt, kann sogar bis zu 100.000 Euro Bußgeld erhalten.