An unserer Grenze: Porsche schickt Mitarbeiter zurück in die Schule

Mitarbeiter bei Porsche.
© Porsche AG

Porsche ermöglicht seinen Mitarbeitern einen erneuten Besuch in der Schule als Umschulung. So will das Unternehmen andere Aufgabenbereiche abdecken.

Porsche ist einer der bekanntesten und begehrtesten Arbeitgeber in der Automobilindustrie. Das Unternehmen scheint Schwierigkeiten zu haben, IT-Fachkräfte für seine 1.000 offenen Stellen im Software-Bereich zu finden. Ein ungewöhnlicher Schritt wurde nun bekannt gegeben: Porsche schickt seine eigenen Mitarbeiter zurück in die Schule.

Mitarbeiter werden für neue Aufgaben umgeschult

18 Mitarbeiter werden in einem einjährigen Studium an der Hochschule Reutlingen zu IT-Architekten ausgebildet. Das Ziel des Sportwagenbauers ist es, seine Mitarbeiter für die anspruchsvollen Aufgaben der fortschreitenden Digitalisierung und des Fokus auf hochmoderne Fahrzeugsoftware zu qualifizieren. Das Unternehmen setzt mit dieser Maßnahme ein Zeichen und zeigt, dass es nicht nur in neue Technologien und innovative Produkte investiert, sondern auch in ihre Mitarbeiter. Porsche ist nicht allein in der Automobilindustrie, die Mitarbeiter für die digitale Transformation auszubilden. Auch Mercedes-Benz hat in Berlin einen „Digital Factory Campus“ eröffnet, um bei der digitalen Transformation eine Pionierrolle einzunehmen. ZF Friedrichshafen und Bosch wollen ebenfalls ihre Mitarbeiter auf neue Aufgaben vorbereiten. Durch die enge Zusammenarbeit mit der Hochschule Reutlingen und die Qualifizierung der eigenen Mitarbeiter, hofft Porsche, einen Vorteil gegenüber anderen Unternehmen zu erlangen, die um dieselben IT-Fachkräfte konkurrieren.

Lesen Sie auch
Gepäcklimit kommt für Bahn: Einschränkung für Fahrgäste kommt

Unternehmen in Deutschland brauchen diese Fachkräfte

Die Transformation zur E-Mobilität in der deutschen Autoindustrie bringt Sorgen vor einem massiven Stellenabbau mit sich. Einige Unternehmen haben jedoch beschlossen, ihre Mitarbeiter umzuschulen, um sie für zukünftige Aufgaben zu qualifizieren. So müssen sie die Mitarbeiter nicht durch anderes Personal ersetzen. Da Software- und IT-Fachkräfte in der Wirtschaft immer wichtiger werden, könnte es für viele Unternehmen nicht mehr ausreichen, nur neue Stellen in den Bereichen zu besetzen. Porsche vertraut darauf, dass die deutsche Bildungspolitik mit Ausbildungs- und Studiengängen entgegensteuert, um den Engpass an IT-Fachkräften zu beheben. „Sonst bekommen wir ein ernsthaftes Problem“, warnt Porsche-Personalchef Andreas Haffner.