Aufladen beim Warten: Ein Kilometer mehr Reichweite für E-Autos

Ein E-Auto wird aufgeladen. Das Ladekabel steckt in der Ladebuchse. Im Hintergrund sieht man eine Ampel, die auf Grün geschaltet ist.
Symbolbild © istockphoto/deepblue4you

Aufladen, während man an der Ampel wartet, das könnte bald die Reichweite von E-Autos enorm erhöhen. Das induktive Ladesystem sorgt jetzt für Aufsehen und lässt hoffen.

Die Welt verändert sich und damit auch die Art der Mobilität. Doch das stellt die Entwickler auch immer wieder vor neue Herausforderungen. Für ein solches Problem könnte es nun eine Lösung geben. Den Akku aufladen, während man wartet, könnte mehr Reichweite für alle E-Autos bringen.

Aufladen ohne Zeitverlust

Für zahlreiche Verbraucher kommt ein E-Auto nicht infrage, weil für sie die Ladezeiten einen zu hohen Zeitaufwand bedeuten. Dagegen haben Entwickler nun eine innovative Idee, die dafür sorgen könnte, dass das Aufladen des Akkus auch gleich mehr Reichweite für die E-Autos mit sich bringt. Dabei müssen die Fahrer nicht extra anhalten, denn das tun sie in diesem Fall ohnehin.

Die neue Aufladesituation ist induktiv und wird derzeit in Japan getestet. Fahrzeuge, die an der roten Ampel ohnehin anhalten und warten müssen, können über dieses Ladesystem den Akku des E-Fahrzeugs laden, ohne dass sie dabei Zeit an einer Ladesäule verlieren. Experten erklärten indessen, dass diese Methode tatsächlich zukunftsfähig sein könnte.

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Induktives Laden ist nicht neu

Heute lassen sich zahlreiche Akkus induktiv laden, ebenso wie Smartphones. Jetzt soll sich das System deutlich erweitern und auf E-Autos angewendet werden. Neben der Ampelladung gibt es von Stellantis ein System, das beim Fahren über die Autobahn ähnlich funktioniert. Auf einer speziellen Teststrecke werden die Akkus während des Befahrens geladen.

Jetzt soll auch in Deutschland eine Teststrecke zum induktiven Laden entstehen. Der Test in Japan soll bis März 2025 durchgeführt werden. Forscher der Universität in Tokio haben das neue System entwickelt und wollen nun sehen, ob es für den Alltag geeignet ist. Hierfür sind an den Kreuzungen Ladespulen integriert worden. So soll das induktive Laden an der Ampel stattfinden.

Die E-Autos müssen jedoch speziell ausgerüstet sein, um an der roten Ampel stehend über die Spulen laden zu können. Tatsächlich bietet das System noch einen weiteren Vorteil, denn fährt der Fahrer langsam über die Spulen, soll dies ebenfalls ein induktives Laden möglich machen. Durch das neue System soll innerhalb von 10 Sekunden so viel geladen sein, dass das Fahrzeug einen Kilometer zusätzliche Reichweite erhält.