Aus: Flugzeuge führen Gegenstandsverbot für alle Passagiere ein

Das Innere eines Passagierflugzeugs während des Fluges. Viele Menschen sitzen dicht nebeneinander in den Sitzen der Economy Class. Vor jedem Sitz befindet sich ein Bildschirm.
Symbolbild © istockphoto/tupungato

Ein neues Verbot sorgt für Aufsehen: Fluggesellschaften führen strenge Regeln für alle Passagiere ein – und treffen damit einen Alltagsgegenstand, den fast jeder auf Reisen nutzt.

Ein unerwartetes Verbot sorgt auf Flughäfen weltweit für Diskussionen: Ein beliebter Gegenstand, den Reisende bisher selbstverständlich an Bord nutzten, ist plötzlich tabu.

Neue Regeln über den Wolken: Was jetzt verboten ist

Seit dem 7. Oktober 2025 gilt bei Discover Airlines, dem Ferienflieger aus der Lufthansa-Gruppe, ein ungewöhnliches Verbot: Der Einsatz von Powerbanks zum Aufladen von Smartphones, Tablets oder Laptops während des Fluges ist ab sofort tabu! Der Transport der mobilen Akkus im Handgepäck bleibt zwar erlaubt, doch ihre Nutzung ist ausdrücklich untersagt. Wer eine besonders leistungsstarke Powerbank mit mehr als einhundert Wattstunden oder zwei Gramm Lithiumgehalt mitführen will, benötigt sogar eine Transportgenehmigung. Die Airline folgt damit einer Empfehlung der Europäischen Luftfahrtbehörde EASA – und steht mit dieser Entscheidung nicht allein da.

Andere Fluggesellschaften gehen noch weiter: Bei Emirates ist seit Anfang Oktober ein komplettes Nutzungsverbot für Powerbanks an Bord in Kraft. Dort darf man die Geräte nicht einmal im Gepäckfach verstauen – nur im Sitznetz oder im Rucksack unter dem Sitz sind sie erlaubt. Koreanische Airlines verlangen sogar, dass man Powerbanks in durchsichtigen Plastikbeuteln transportiert oder die Kontakte mit Isolierband abklebt.

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Warum Powerbanks plötzlich zur Gefahr werden

Hinter den neuen Regelungen steckt ein ernster Hintergrund: Brandgefahr durch Lithium-Ionen-Akkus. Wenn eine Powerbank beschädigt wird, kann es zu Kurzschlüssen und Bränden kommen. Dies kann potenziell verheerende Folgen haben. Der Auslöser der aktuellen Diskussion war ein Zwischenfall Ende Januar 2025 in Südkorea: In einem Flugzeug der Airline Air Busan fing eine Powerbank noch vor dem Start Feuer. 176 Menschen mussten über Notrutschen evakuiert werden. Seitdem reagierten Behörden und Airlines weltweit mit neuen Sicherheitsvorschriften.

Bemerkenswert: Selbst innerhalb der Lufthansa-Gruppe gibt es keine einheitliche Linie. Während man bei Lufthansa und Eurowings Powerbanks weiterhin zum Aufladen nutzen darf – allerdings nur unter Beobachtung – ist das Aufladen der Powerbank selbst streng verboten. Und als wäre das nicht genug, zieht jetzt auch Ryanair mit einem kuriosen Verbot nach. Heißgetränke darf man nicht mehr mit an Bord nehmen. Grund: Bei Turbulenzen kann ein verschütteter Kaffee schnell zu schmerzhaften Verbrennungen führen. Ob Powerbank oder Pappbecher – über den Wolken wird es enger für Reisende. Die neue Devise lautet: Sicher statt praktisch.