Autobauer macht Rückzieher, komplett auf Elektroauto umzustellen

Hersteller arbeiten an der Produktion eines E-Autos in einer Fabrik. Die Mitarbeiter des deutschen Autobauers tragen Arbeitskleidung. Das hintere Auto hat eine geöffnete Motorhaube und steht neben einer Treppe.
Symbolbild © imago/ITAR-TASS

Nun kommt der nächste Schlag: Ein Autobauer macht einen Rückzieher, in einem seiner Werke komplett aufs Elektroauto umzustellen. Die Pläne hierfür hat das Unternehmen nun weiter nach hinten verschoben.

Die Ausgangssituation für die Automobilbranche ist seit einiger Zeit schon nicht die beste. Doch nun kommt ein weiterer Rückschlag, denn ein Autobauer macht einen Rückzieher, was die Umstellung auf das Elektroauto angeht. Diese erfolgt nun wohl weitaus später.

Auf der politischen Bühne tut sich viel: Situation verschärft sich

Bei den deutschen Autobauern sind die Umsätze im letzten Jahr erheblich eingebrochen. Und auch die Elektro-Sparte entwickelt sich nicht so, wie es sich die Unternehmen wünschen. Ein verschärfender Punkt war sicherlich, dass die Politik versucht hat, an dem Verbrenner-Verbot ab 2035 zu rütteln. Doch das ist leider nicht das Einzige, was die Lage der Automobilbranche derzeit verschärft. Europa erhebt auf Fahrzeuge aus China zusätzliche Zölle. Und auch in den USA tut sich einiges – zum Nachteil europäischer Autos. Denn Präsident Trump will zukünftig auf Autos aus dem chinesischen und europäischen Ausland ebenfalls höhere Zölle erheben. Das zwingt die Autobauer in Europa zum Umdenken.

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Autobauer macht Rückzieher – zum Nachteil des Elektroautos

Die Autohersteller beobachten die Lage auf dem internationalen Markt mit Sorge und stellen sich bei ihren Planungen auf alle Eventualitäten entsprechend ein. Dies tut nun auch die Tochtergesellschaft von BMW: Mini wollte eigentlich in Oxford in Großbritannien die beiden neuen E-Autos-Modelle – den dreitürigen Mini Cooper und den neuen Mini Aceman – produzieren. Doch daraus wird nun wohl vorerst nichts. Die Produktion bleibt bis auf Weiteres in China.

Eigentlich wollte BMW ca. 700 Millionen Euro in das Werk in Oxford investieren. An diesem Standort sollten dann ab 2030 ausschließlich E-Autos produziert werden. Die britische Regierung hatte dem Autobauer sogar schon eine Förderung in Höhe von über 72 Millionen Euro zugesagt. Doch darauf verzichtet BMW nun. Nach Mitteilung des Unternehmens seien die Zeiten einfach zu unsicher, um eine solch hohe Investition zu wagen. Die Marktsituation muss sich wohl erst verbessern, bevor BMW diesen Schritt wieder in Erwägung zieht.