Autohersteller-Aus: Arbeiter erhalten Nachzahlung in Millionenhöhe

Eine Produktionsstraße eines deutschen Autozulieferers, vielleicht auch eines Autobauers, ist zu sehen. In einer großen Halle stehen Roboter entlang der Produktionsstraße in der Montage.
Symbolbild © istockphoto/alvarez

In letzter Zeit hatten wir nicht viel Gutes aus der Automobilbranche zu berichten. Doch jetzt erhalten die Arbeiter eines insolventen Unternehmens eine Nachzahlung in Millionenhöhe. Damit hat sich der Kampf um das Recht in jeglicher Hinsicht gelohnt.

Für die Mitarbeiter ist die Mitteilung über die Insolvenz des eigenen Arbeitgebers das Schlimmste, was ihnen passieren kann. Die meisten von ihnen verlieren ihren Job und damit auch jede Menge Geld und ihre Zukunftsaussichten. Doch jetzt haben die Mitarbeiter eines insolventen Unternehmens eine Nachzahlung in Millionenhöhe erhalten.

Große Überraschung nach langer Zeit: Arbeiter erhalten Nachzahlung in Millionenhöhe

Die Mitteilung über die Insolvenz und die drohende Schließung war für die Belegschaft ein Schock. Es handelt sich hierbei allerdings nicht direkt um einen Autohersteller, sondern um eine Gießerei. Diese steht jedoch in Verbindung mit namhaften Marken wie Porsche und BMW und hat eine lange Tradition – zumindest bis jetzt. Denn die Tradition der Gießerei in Leipzig endet hier.

Von der Insolvenz und der Schließung waren 400 Mitarbeiter betroffen. Das Ganze liegt schon etwas zurück: Tatsächlich reicht die Schließung bis ins Jahr 2020, weshalb aktuell niemand mehr mit guten Nachrichten gerechnet hat. Die Überraschung ist jedoch perfekt, denn die Arbeiter erhalten nun eine Nachzahlung in Millionenhöhe.

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7,5 Millionen gehen an die Belegschaft und die Gläubiger

Nicht nur die Mitarbeiter, auch einige Gläubiger erhalten Geld. Dennoch hätte man sich gewünscht, das Werk und damit die Arbeitsplätze zu erhalten. Durch diese Lösung kann man den Mitarbeitern nun wenigstens einen Teil zurückgeben. Insgesamt werden 7,5 Millionen Euro ausgeschüttet. Einen Teil davon erhalten die Gläubiger, 5 Millionen gehen an die Mitarbeiter. Damit kann der Insolvenzverwalter beispielsweise die ausstehenden Differenzlöhne begleichen. Außerdem stehen noch Forderungen aus dem Sozialplan aus. Ein Teil der Gelder landet direkt auf den Konten der Mitarbeiter. Es handelt sich damit um eine äußerst positive Überraschung, mit der kaum noch zu rechnen war. Das betroffene Unternehmen, das hierfür einen Paukenschlag der besonderen Art gesetzt hat, sind die Gussewerke Leipzig.

Quellen: Kanzlei Schultze & Braun, (LVZ), Amtsgericht Leipzig