
In den letzten Tagen wurde deutlicher denn je: In Deutschland stehen fast 220.000 Jobs in der Autoindustrie auf der Kippe. Die betroffenen Unternehmen warnen bereits länger vor dieser Katastrophe.
Am Donnerstag tagte der Autogipfel im Kanzleramt. Doch der Kollaps ist noch nicht abgewendet, denn in Deutschland stehen immer noch fast 220.000 Jobs in der Automobilindustrie auf der Kippe. So sehr wie noch nie zuvor ist nun die Politik gefragt.
Jeder fünfte Arbeitsplatz: Deutschland steht vor der nächsten Katastrophe
Schon fast gebetsmühlenartig fordern die Chefs der großen Autokonzerne die Politik immer wieder zum Handeln auf. Selbst die von der Bundesregierung einberufenen Kommissionen und Experten machen klar, dass sich in der Autoindustrie sehr schnell einiges ändern muss. Ansonsten stehen Hunderttausende Jobs auf dem Spiel. So rechneten Experten bereits vor Monaten vor, dass jeder fünfte Arbeitsplatz mit dem Verbrenner-Verbot ab 2035 wegfallen würde. Damit verlieren 20 Prozent der über 700.000 in der Autoindustrie beschäftigten Menschen ihren Job – eine weitere große Katastrophe für die Wirtschaft in Deutschland.
220.000 Jobs auf der Kippe: „Die Bundesregierung muss endlich handeln“
Experten rechnen es immer wieder vor: Derzeit zählt die Autobranche ca. 720.000 Arbeitsplätze. Tausende wurden bereits innerhalb eines Jahres abgebaut. Und das ist erst der Anfang. Angesichts der anhaltenden Krise setzen immer mehr Autobauer auf Sparmaßnahmen und bauen als erstes Stellen ab, schließen ihre Werke in Deutschland. Mehreren Hochrechnungen zufolge könnten bei diesem anhaltenden Trend bis 2030 220.000 Stellen der Krise zum Opfer fallen. Dies erscheint insbesondere deshalb wahrscheinlich, da 2029 in den meisten Fällen die Verträge auslaufen, in denen den Mitarbeitern nicht betriebsbedingt gekündigt werden darf.
Doch auch nach dem Autogipfel gibt es bislang keine konkreten Ergebnisse, bemängeln Experten und Autobauer. Bundeskanzler Friedrich Merz hatte lediglich angekündigt, in Brüssel gegen das Verbrenner-Verbot ab 2035 stimmen zu wollen. Die EU will nämlich noch Nachbesserungen vornehmen. Einig ist sich die Bundesregierung jedoch immer noch nicht, und so fragen sich viele Bürger und auch Autohersteller zurecht, wie Deutschland in Brüssel auftreten wird. Merz stellte lediglich klar, dass das Hauptziel jedoch die E-Mobilität auf den Straßen Deutschlands bleiben werde.














