Diese Nachricht dürfte bei vielen Kopfschütteln auslösen: Die Fahrzeuge von einem insolventen Elektroauto-Hersteller sind inzwischen unbrauchbar. Mit jedem Fortschritt gehen eben auch neue Herausforderungen einher.
Wer sich einen Wagen kauft, möchte damit mindestens ein paar Jahre lang fahren, ohne dass dieser aus heiterem Himmel kaputtgeht. Bei den Fahrzeugen des folgenden Elektroauto-Herstellers ist aber genau das passiert – sie sind jetzt unbrauchbar. Seit der Konzern pleite ist, sind viele seiner Autos nichts weiter als hübsche Dekorationsobjekte.
Der Schatten der Innovation am Beispiel des Automobilsektors
Das hätte es früher nicht gegeben. Damals existierten zwar auch noch keine Assistenzsysteme, die mittlerweile Pflicht sind, aber dennoch: So einiges war in der Vergangenheit simpler. Denn seit der Insolvenz eines berühmten amerikanischen Elektroauto-Herstellers sind dessen Wagen schlichtweg unbrauchbar. Wie das sein kann? Alles, was das Leben vereinfachen soll, hat auch seine Kehrseite. Ein Beispiel hierfür wären Smartphones. Obwohl sie unseren Alltag erleichtern, machen wir uns von ihnen extrem abhängig. Wir sind dauernd erreichbar und die Fallen des Datenmissbrauchs können wir uns im Moment kaum ausmalen. Bei den unbrauchbar gewordenen Autos von Elektroauto-Hersteller Fisker geht es zwar nicht um Smartphones. Jedoch spielt auch hier die Technik – das Stichwort lautet “Software” – die entscheidende Rolle.
Nicht alle, aber viele der Kunden von Fisker bekommen die Tür ihres E-Autos nicht mehr auf. Fisker war einst ein vielversprechender Produzent von Stromern, bis der Konzern im Juli dieses Jahres insolvent ging. Das Unternehmen hatte vermutlich nicht immer den richtigen Fokus gesetzt. Anstatt sich auf seine Autos und deren Funktionen zu konzentrieren, ging es hier oft auch um die große Pose. Man wollte noch schicker und moderner als die Konkurrenz sein. Die Folge? Viele Autos des ehemaligen Elektroauto-Herstellers sind nun unbrauchbar. Es klingt verrückt, weil man meinen möchte, dass ein Auto so oder so fährt – egal, ob sein Hersteller im Ruhestand ist oder nicht. Nicht so bei Fisker.
Wenn Fahrzeuge zu Dekorationsobjekten verkommen, ist das ein Warnsignal für alle
Die Fahrzeuge des Bauers für Elektroautos waren und sind durch und durch auf ihre Software angewiesen. Diese wiederum sollte sich permanent updaten, indem sie mit der Cloud von Fisker selbst verbunden war. Das sorgte für dauernde Erneuerung und Cybersicherheit. Es macht das Auto aber auch extrem abhängig. Denn jetzt können sich die E-Autos nicht mehr mit der Fisker-Cloud verbinden, weil es das Unternehmen nun mal nicht mehr gibt. Die Autos existieren zwar noch, aber ein erheblicher Teil von ihnen fährt nicht mehr. Weil niemand mehr auf die Software zugreifen kann, die für beispielsweise das Batteriemanagement oder das simple Öffnen der Tür zuständig ist, sind unzählige Fahrzeuge des insolventen Elektroauto-Herstellers – so verrückt das auch klingen mag – inzwischen schlichtweg unbrauchbar.
Während viele dieser Autos jetzt nur noch als Deko-Objekte fungieren, kann man sich fragen, wie vorteilhaft die moderne Technik am Ende wirklich ist. Trotz der Vorteile durch kontinuierliche Updates zeigt dieser Fall, wie abhängig wir mittlerweile von stabilen digitalen Infrastrukturen geworden sind.