Diese Nachricht hallt wie ein Schlag durch die Region. Ein deutscher Autozulieferer verabschiedet sich von der Hälfte seiner Belegschaft an einem Standort. Für viele Familien ist es das Ende eines sicheren Kapitels.
Einst war es ein Ort voller Innovation und Arbeitskraft. Jetzt kündigt der Autozulieferer hier der Hälfte seiner Belegschaft. Die Zeiten der Unsicherheit scheinen anzuhalten.
Die Umstellung auf E-Mobilität schürt immer neue Unsicherheiten
Dass es bei Volkswagen schlecht läuft, hat man mitbekommen. Aber auch bei der entsprechenden Firmen-Tochter streicht man indessen 4.500 Stellen. Und wenn die Autobauer derart kriseln, liegt es nahe, dass auch die Zulieferer leiden. Die zunehmende Transformation der Branche hin zur Elektromobilität zwingt auch dieses, im Jahr 1915 in Friedrichshafen gegründete Unternehmen dazu, seine Produktion anzupassen. Doch nicht nur die Produktion wird angepasst, sondern auch die Zahl der Mitarbeiter. Der große Autozulieferer aus Baden-Württemberg setzt nun seine angekündigten Maßnahmen um und streicht die Hälfte seiner Belegschaft. An diesem Standort fallen somit Hunderte Stellen weg.
ZF Friedrichshafen ist als globaler Zulieferer stabil aufgestellt, doch die Umstellung auf Elektromobilität zwingt auch diesen Branchenriesen zu Anpassungen. Und von den weltweit fast 170.000 Angestellten, verlieren “nur” etwa 700 ihren Job. Doch für die Niederlassung Brandenburg und seine dortigen Mitarbeiter bleibt dieser Schritt ein herber Schock. Aus 1.600 Menschen besteht hier die Belegschaft, und der Autozulieferer entlässt kurzum fast die Hälfte. Für die Stadt Brandenburg beginnen somit immense Herausforderungen. So viele verlorene Arbeitsplätze sind für die Region nur schwierig auszugleichen. Glücklicherweise haben Stadt und Land zugesagt, den Industriestandort zu unterstützen und suchen aktiv nach Möglichkeiten, um neue Unternehmen anzusiedeln, welche die Infrastruktur des Standorts nutzen könnten.
Stadt und Land suchen nach Lösungen, um diese Verluste auszugleichen
Für die Beschäftigten bleibt die Lage dennoch angespannt. Die Suche nach neuen Geschäftsfeldern und die zunehmende Technologisierung könnten Chancen bieten – aber für viele bleibt das Gefühl von Unsicherheit bestehen. Die kommenden Jahre werden zeigen, ob es gelingt, den Standort für die Zukunft zu wappnen.