Beschlossene Sache: Alle E-Autos parken ab 1. April kostenlos

Ein grün-weißer Parkplatz steht leer und zeigt eine Zeichnung eines E-Autos mit einem Ladeanschluss. Das signalisiert, dass der Parkplatz für Stromer, also E-Fahrzeuge, reserviert ist, die hier aufladen können.
Symbolbild © imago/ Waldmüller

Nun ist es offiziell, auch wenn viele es wohl erst einmal für einen Scherz halten dürften. Ab dem 1. April können E-Autos hier kostenlos parken. Doch einen Haken hat die Sache.

Bald ist es so weit! Ab April gelten neue Regeln für E-Autos rund um das Parken. Kostenloses Parken könnte so für Fahrer von Stromern tatsächlich zur Realität werden. Sich die Vorteile und Probleme, die sich daraus ergeben, genauer anzuschauen, lohnt sich.

Eine neue Regelung mit weitreichenden Folgen – doch nicht alle profitieren gleich

Elektroautofahrer in Bayern können sich freuen: Ab dem 1. April 2025 dürfen sie auf öffentlichen Parkplätzen bis zu drei Stunden kostenlos parken. Die Staatsregierung hofft, damit die Elektromobilität zu fördern und gleichzeitig die Luft- und Lebensqualität in städtischen Gebieten zu verbessern. Diese Sonderregelung gilt für reine Elektrofahrzeuge, Plug-in-Hybride und Brennstoffzellenfahrzeuge, sofern sie ein “E” im Kennzeichen tragen. Eine einfache Parkscheibe im Fahrzeug reicht tatsächlich schon aus, um die kostenfreie Parkzeit zu beanspruchen.

Diese neue Regelung erweitert die bisherigen Vergünstigungen für Elektrofahrzeuge, die bislang nur auf speziell gekennzeichneten Flächen galten. Gerade in Großstädten wie München oder Nürnberg, wo Parkraum ohnehin Mangelware ist, dürfte die Neuerung für Diskussionen sorgen. Welche Auswirkungen diese Maßnahme auf den Parksuchverkehr und die allgemeine Verfügbarkeit von Stellplätzen haben wird, bleibt noch abzuwarten.

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E-Autos parken ab April kostenlos – doch nicht alle sind begeistert

So sehr E-Auto-Fahrer von der neuen Regel profitieren, so skeptisch stehen viele Kommunen der Entscheidung gegenüber. Die bayerischen Städte und Gemeinden beziehen erhebliche Einnahmen aus Parkgebühren, doch die entfallenden Gelder werden nicht ersetzt. Einige Vertreter der Kommunalverwaltung sehen darin einen Eingriff in die kommunale Selbstverwaltung und befürchten langfristig finanzielle Engpässe.

Ein weiteres Problem könnte sich durch den zunehmenden Anteil an Elektrofahrzeugen ergeben. Wenn immer mehr Fahrer auf das kostenfreie Parken setzen, dürfte sich der Druck auf die ohnehin knappen Stellplätze in den Innenstädten weiter erhöhen. Ob es langfristig eine Erweiterung der Parkkapazitäten geben wird, bleibt abzuwarten. Ein Rückrudern der Maßnahme nach 2026 ist möglich. Auch private Parkhausbetreiber dürften sich nun mit der Frage beschäftigen, ob sie ebenfalls Anreize für Elektrofahrzeuge schaffen oder an den bisherigen Tarifen festhalten wollen. Fahrer von E-Autos sollten sich also genau informieren, in welchen Bereichen die neue Regelung gilt und wo weiterhin reguläre Parkgebühren anfallen.