Betrifft Millionen Autofahrer: Neue Abgabe in Deutschland kommt wohl

Eine unkenntliche weibliche Person sitzt in ihrem Auto hinter dem Steuer. Im Hintergrund sitzt ein männlicher Beifahrer. Die weibliche Hand zieht 50-Euro- und 100-Euro-Scheine aus ihrem Geldbeutel, um immer höhere Bußgelder zu bezahlen.
Symbolbild © istockphoto/alfexe

Das wird teuer. Eine neue Abgabe für sämtliche Autofahrer in Deutschland soll jetzt auf den Weg gebracht werden. Leider scheint diese Maßnahme inzwischen auch notwendig zu sein.

Nach dieser Bußgeldwelle müssen Fahrzeugführer schon wieder mit höheren Kosten rechnen. Denn nun soll es eine weitere Abgabe für Millionen Autofahrer in Deutschland geben. Die Gründe dafür sind ebenfalls unschön.

Betrifft jedes Fahrzeug

Es wurde schon unzählige Male darüber diskutiert. Doch bisher ist aus diesen Plänen noch nichts geworden. Das könnte sich jetzt ändern. Denn die Wirtschaftsweisen raten dazu, eine neue Abgabe für Autofahrer in Deutschland einzuführen. Was für Lkw-Fahrer seit 2005 eine Selbstverständlichkeit ist, wäre für Pkws ein absolutes Novum. Die Rede ist natürlich von der Maut.

In Ländern wie Österreich, der Schweiz, Frankreich und Italien gehören Mautgebühren zum Autofahren dazu wie die Straßen, auf denen man fährt. Vor dieser Abgabe waren Autofahrer in Deutschland bisher sicher. In Anbetracht der maroden Straßenzustände spricht sich der fünfköpfige Rat der deutschen Wirtschaftsweisen indessen aber auch für eine Pkw-Maut hierzulande aus. Es bestehe schlichtweg zu viel Bedarf an Ausbesserungen, die jemand bezahlen müsse. Und das sollten die Autofahrer selbst sein, findet der Expertenrat.

Abgabe für Autofahrer in Deutschland soll kommen

Es gibt hierzulande zwar bereits mautpflichtige Sonderstrecken, wie zum Beispiel den Warnowtunnel in Rostock. Eine flächendeckende Maut scheiterte aber bisher immer. Das letzte Mal wollte man 2015 eine Pkw-Maut für in- und ausländische Autofahrer durchsetzen, was vom Europäischen Gerichtshof jedoch als rechtswidrig erklärt wurde, da es gegenüber ausländischen Autofahrern diskriminierend sei. Inzwischen fordert der “Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung”, wie die Wirtschaftsweisen offiziell heißen, in seinem Frühjahrsgutachten diese Abgabe auch für Autofahrer in Deutschland.

Lesen Sie auch
Durchbruch: Tesla verspricht kürzere Ladezeiten bei Elektroautos

Sollte man die neue Maßnahme wirklich durchsetzen, ist eine Abstufung für verschiedene Autos vorgesehen. Da Wagen mit mehr Gewicht den Straßen auf Dauer mehr schaden, werden diese auch mehr bezahlen müssen. Außerdem sei die Maut wichtiger denn je, denn der Verkehr werde einfach nicht weniger. Der Rat betont, wie gut die Lkw-Maut dem Bund bereits dabei unter die Arme greife, unsere Infrastruktur auf den Straßen überhaupt am Laufen zu halten. Dennoch sei das längst nicht genug. Für einen modernen Straßenverkehr fehle es überall an Mitteln. Finanzieren könnten diesen schon bald alle Autofahrer in Deutschland durch die neue Abgabe. Eine ungefähre Höhe dieser Maut haben die Wirtschaftsweisen dabei nicht genannt. Um sich einen Eindruck zu verschaffen, orientiert man sich am besten an unseren Nachbarländern.