Bis 2030: Deutschlandticket-Pflicht im ganzen Land soll kommen

Auf dem Bild ist eine junge Frau zu sehen, die entspannt im Zug sitzt und auf ihr Smartphone schaut. Im Vordergrund hält jemand ein Handy mit dem digitalen „D-Ticket“ und dem Button „Jetzt buchen“ in der Hand.
Symbolbild © imago/Herrmann Agenturfotografie

Das kommt für viele Menschen sicher überraschend. Aber offenbar soll es schon bald eine Deutschlandticket-Pflicht für das gesamte Land geben. Spätestens bis 2030 plant man, dies einzuführen.

Bis 2030 könnte es eine Deutschlandticket-Pflicht für das gesamte Land geben. Das zumindest diskutieren Experten jetzt und nennen auch gute Gründe dafür. Einige Menschen zeigen sich davon nicht begeistert.

Pflicht: Einiges ändert sich im ÖPNV

Anfang September hat der Deutsche Bundestag einen ersten Gesetzentwurf vorgestellt, in dem man auflistet, wie man das Deutschlandticket auch im kommenden Jahr finanziell absichert. Nun gab es Anfang Oktober nochmal eine Expertenanhörung, auf der die Forderung laut wurde, dass man mindestens bis 2030 Klarheit in Sachen Finanzierung des Tickets will.

Das Deutschlandticket finanziert sich derzeit über Zuschüsse vom Bund selbst sowie der Länder. Beide Parteien zahlen dabei einen jährlichen Betrag, um die Differenz, welche durch die Einnahmen des Verkaufs des Tickets und den Kosten der Verkehrsbetriebe entsteht, auszubalancieren. Wenn man das Ticket jedoch bis 2030 absichern will, muss man hierfür einen entsprechenden Plan für die weitere Finanzierung haben.

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Geplant ist derzeit, dass man ab dem Jahr 2027 eine sogenannte indexbasierte Preisfortschreibung einführt. Das bedeutet: Die finanziellen Ausgleichsmittel von Ländern und Bund folgen dann der Kostenentwicklung des öffentlichen Personennahverkehrs.

Experten warnen: Ticket wird immer teurer

Einige Experten jedoch kritisieren diesen Entwurf und dass man die Finanzierung des Tickets bis 2030 klären will. Denn laut ihnen reicht dieser Plan nicht aus, die Deckung der steigenden Kosten, durch z. B. ein gestiegenes Gehalt bei Menschen im öffentlichen Dienst, auszugleichen. So verlangen viele, dass das Deutschlandticket teurer werden soll. Derzeit zahlt man noch 58 € für das Ticket pro Monat, doch nun wird gefordert, dass der Preis um insgesamt fünf Euro angehoben wird.

Ob man es wirklich schafft, bis 2030 die Finanzierung des Tickets abzusichern, ist derzeit noch nicht bekannt. Denn hier müssen viele verschiedene Meinungen zusammenfinden, ehe man wirklich beschließen kann, wie es mit dem beliebten Ticket für den ÖPNV weitergeht.