In Deutschland herrschen teils strenge Straßenverkehrsregeln. Wer Tempo-30-Zonen einfach ignoriert und auf den betreffenden Straßen mit großer Geschwindigkeit fährt, riskiert hohe Strafen. Teilweise wird es sogar dreistellig.
Geschwindigkeitsbegrenzungen bzw. Tempolimits gibt es in vielen deutschen Städten und auf den meisten Straßen, mit Ausnahme der Autobahnen. Was viele Autofahrer dabei oft ignorieren: Für falsches Fahren in Tempo-30-Zonen drohen hohe Strafen, teils bis zu 600 Euro.
Tempo-30-Zonen dienen mehreren Zwecken und allesamt sind sie nützlich
Tempo-30-Zonen sind weit mehr als eine einfache Reduzierung der Höchstgeschwindigkeit. Ihr Konzept soll nicht nur Autofahrer zum langsameren Fahren animieren, sondern auch das gesamte Verkehrsverhalten beeinflussen. Ein entscheidender Punkt: Die Beschilderung dieser Zonen erfolgt meist nur zu Beginn und Ende des Bereichs. Wer einmal in eine solche Zone einfährt, muss sich die Begrenzung merken, da sie an späteren Kreuzungen nicht erneut ausgeschildert wird.
Eine weitere Besonderheit ist die Vorfahrtsregelung. In den meisten Tempo-30-Zonen gilt “rechts vor links”, sofern keine andere Regelung durch Schilder vorgegeben ist. Das zwingt Autofahrer zu erhöhter Aufmerksamkeit und verhindert unkontrolliertes Rasen. Doch nicht nur Sicherheit ist ein Ziel: Kommunen setzen Tempo-30-Zonen gezielt ein, um Lärm und Abgasemissionen zu senken – besonders in Wohngebieten sowie in der Nähe von Schulen und Krankenhäusern.
Strafen in Tempo-30-Zonen: Bis zu 600 Euro und sogar noch Schlimmeres droht
Doch das größte Risiko beim zu schnellen Fahren in 30er-Zonen lauert in den harten Sanktionen: Wer 20 Kilometer pro Stunde zu schnell unterwegs ist, muss mit 70 Euro Bußgeld rechnen. Ab 30 Kilometern pro Stunde Überschreitung drohen bereits 180 Euro und ein Punkt in Flensburg. Noch teurer wird es ab 41 Kilometern pro Stunde zu viel – hier sind 400 Euro, zwei Punkte und ein einmonatiges Fahrverbot fällig. Wer es besonders eilig hat und mit über 50 Kilometern pro Stunde zu viel erwischt wird, zahlt fast bis zu 600 Euro Strafe und verliert für zwei Monate den Führerschein.
Besonders brisant: In Tempo-30-Zonen sind häufig stationäre und mobile Blitzer im Einsatz – vor allem in Wohngebieten, vor Schulen oder Altenheimen. Städte setzen vermehrt auf automatisierte Kontrolle, wodurch das Risiko einer Strafe drastisch steigt. Eine kurze Unaufmerksamkeit kann somit schnell teuer werden. Wer also auf Nummer sicher gehen will, sollte die Begrenzungen nicht nur kennen, sondern sie auch strikt einhalten. Denn neben dem finanziellen Schaden sorgt überhöhte Geschwindigkeit in diesen Bereichen für ein erhöhtes Unfallrisiko. Vorausschauendes Fahren ist daher nicht nur für den Geldbeutel, sondern auch für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer die beste Wahl.