Eine völlig überraschende Entwicklung vollzieht sich gerade auf dem Automarkt. BMW wird überholt und tatsächlich verbucht jetzt ein anderer Autobauer für sich die meistverkauften E-Autos.
Deutschlands E-Auto-Markt erlebt ein unerwartetes Frühjahrs-Feuerwerk – mit neuen Spitzenreitern und überraschenden Verlierern. Denn kein anderer als BMW wird bei den Absatzzahlen von E-Autos von Rivalen überholt.
Ein Mai voller Strom – doch nicht alle profitieren
Die Elektromobilität zieht in Deutschland weiter an – und das deutlich. Im Mai 2025 kletterten die Neuzulassungen vollelektrischer Fahrzeuge auf über 43.000. Dieser kräftige Anstieg um fast 45 Prozent gegenüber dem Vormonat zeigt: Der Umbruch auf dem Automarkt beschleunigt sich. Doch wer von diesem Boom tatsächlich profitiert, ist alles andere als selbstverständlich. Fast die Hälfte der neuen E-Autos stammt aus dem Volkswagen-Konzern. Besonders gefragt: der VW ID.7, der mit über 3.100 Zulassungen die Lücke zum Passat schließt. Auch ID.4, ID.3, ID.Buzz und Co. liefern stabile Zahlen.
VW bringt es mit seinen Stromern auf einen Marktanteil von 21,5 Prozent – ein klarer Spitzenwert. Im VW-Verbund glänzt auch Škoda. Der neue Elroq kam auf stolze 2.690 Einheiten und katapultierte die Marke auf einen zweistelligen E-Anteil. Bei Audi sorgen der neue A6 e-tron und der SUV Q6 für Rückenwind. Zusammen übertreffen sie erstmals die 3.000er-Marke und stoßen damit ein wichtiges Tor auf. Noch bleibt Mercedes aber im Rückraum: Nur rund fünf Prozent seiner Neuwagen entfallen auf vollelektrische Modelle. Hoffnung macht der neue CLA, dessen Produktion gerade in Rastatt startet. Doch das reicht nicht, um sich an die neue Spitzengruppe heranzuarbeiten.
BMW E-Autos überholt – Zwei andere Autobauer stoßen vor
Im Schatten des VW-Erfolgs verpasst ein anderer Traditionshersteller den Anschluss: BMW. Zwar brachte der Konzern solide 3.638 E-Fahrzeuge auf die Straße, doch Audi zieht nun vorbei. Branchenkenner sehen die Ursache auch im abwartenden Verhalten vieler Kunden. Denn mit dem neuen iX3, der im Herbst anläuft, steht ein bedeutender Modellwechsel bevor. Noch deutlicher zeigt sich der Abstieg bei Tesla. Der US-Pionier kommt im Mai nur auf rund 920 Fahrzeuge. Damit landet das Model Y nur auf Rang 12 – ein klares Alarmsignal. BYD, der chinesische Rivale, bringt es immerhin auf 1.223 Stück, bleibt aber ebenfalls unter den Erwartungen.
Aufsteiger des Monats sind Hyundai und Kia. Mit dem günstigen Inster schafft es Hyundai erstmals unter die zehn meistverkauften E-Autos, während der neue Kia EV3 ebenfalls kräftig zulegt. Zugleich sorgen neue Förderpläne der Bundesregierung für zusätzlichen Schwung. Unternehmen können E-Autos schneller abschreiben, und Dienstwagen bis 100.000 Euro profitieren steuerlich. Damit steigt der Druck auf die Nachzügler – denn wer jetzt zurückliegt, könnte den Anschluss endgültig verlieren.