Bußgeldwelle: Völlig neue Blitzer sollen deutschlandweit kommen

Eine Blitzeranlage am Rand einer Straße, ausgerichtet auf beide Fahrbahnen. Ein Fahrzeug ist im Visier, dargestellt durch einen roten Kasten. Neben der Autobahn befindet sich ein mit Gras bewachsener Abhang.
Symbolbild © istockphoto/Anton Skripachev

Diese Meldung wird viele Autofahrer aufschrecken lassen, denn es sollen deutschlandweit völlig neue Blitzer kommen. Man arbeitet derzeit an den entsprechenden Maßnahmen. Dies dürfte eine wahre Bußgeldwelle in Gang setzen.

Es gibt wohl nichts, was unter Autofahrern verhasster ist als Blitzer. Wer sich falsch verhalten hat, muss meistens eine hohe Strafe zahlen. Doch nun sollen völlig neue Blitzer in Deutschland kommen. Das dürfte wohl für noch mehr Bußgelder sorgen.

Der Feind des Autofahrers: Blitzer zeichnen Verstöße auf

Im Internet und anderen Medien wird regelmäßig gewarnt, wenn ein Blitzer an einem neuen Standort installiert wurde. Auch Kontrollmarathons durch die Polizei werden vorher groß angekündigt, damit sich die Autofahrer an die vorgegebenen Regeln halten. Allen Fahrsünden voran gehen die Behörden dabei gegen Raser vor. Denn die Statistik zeigt: 2023 beispielsweise kam jeder dritte Verkehrstote durch einen Geschwindigkeitsunfall ums Leben. 842 Menschen mussten ihr Leben aufgrund überhöhter Geschwindigkeit lassen. Dies zeigt, wie gefährlich es sein kann, wenn man sich nicht an die vorgegebenen Tempolimits hält. Doch jetzt soll gegen ein weiteres gefährliches Delikt vorgegangen werden.

Neue Blitzer sollen ein weiteres großes Problem aufzeichnen

Doch die Statistiken zeigen auch, dass es ein weiteres großes Problem auf den deutschen Straßen gibt, das sich sogar noch verschlimmert und die Anzahl der Verkehrstoten enorm in die Höhe treibt. 500 Menschen mussten aufgrund dieses Verhaltens ihr Leben lassen, 25.000 Verletzte und 100.000 Zusammenstöße verzeichneten die Behörden. Denn immer mehr Menschen benutzen während der Autofahrt das Handy. Tests haben gezeigt, dass auch die Ablenkung für den Bruchteil einer Sekunde schon zu schwerwiegenden Folgen führen kann. Das Problem ist jedoch, dass man dieses Fehlverhalten kaum beweisen kann. Es fehlen schlicht und einfach die Aufzeichnungen wie beispielsweise bei der Geschwindigkeitsüberschreitung.

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Die Nachbarländer haben es bereits vorgemacht, was Rheinland-Pfalz dann 2022 als Testprojekt einführte: Eine Kamera filmte auf einer Brücke an der A206 die Frontscheibe der vorbeifahrenden Fahrzeuge. Dabei nutzte man eine Software, die ein Handy und die dafür typische menschliche Haltung erkannte. Die Beamten prüften die Fotos anschließend und stellten fast: In 50 Tagen registrierte die Kamera 327 Handy-Verstöße. In der Nähe von Mainz erfolgte ein weiterer Test, bei dem 941 Verstöße auftauchten. Derzeit arbeitet man mit Hochdruck an den gesetzlichen Vorgaben, um solche aufgenommenen Fotos verwenden zu dürfen. Dies dürfte jedoch im Sinne der Bevölkerung sein, denn bei einer Umfrage sprachen sich 94 Prozent für ein solches Verfahren aus.