Chaos: Deutsche Bahn sperrt wichtige Strecken in Deutschland

Viele Menschen laufen an einem großen Bahnhof durcheinander. Sie warten auf ihren Zug oder versuchen ihren Anschluss zu bekommen. Es herrscht Gedränge, weil die Deutsche Bahn wichtige Strecken sperrt.
Symbolbild © istockphoto/LIVINUS

Das Jahr 2025 wird für Pendler und Bahnreisende zur Belastungsprobe, denn die Deutsche Bahn sperrt zahlreiche Strecken. Das bedeutet vor allem: Ersatzverkehr, lange Umwege und Frust im Berufsverkehr.

Es verspricht wieder einmal ein chaotisches Jahr auf den Gleisen der Bundesrepublik zu werden. Die Deutsche Bahn plant weitreichende Maßnahmen, bei denen sie so manche wichtige Strecke sperrt. Zugreisende müssen sich auf einiges gefasst machen.

Die Milliarden-Investitionen sind nicht der einzige Preis, den man zahlen muss

2025 wird uns und einiges abverlangen. Um ihre teils marode Infrastruktur zu modernisieren, startet die Deutsche Bahn umfangreiche Bauarbeiten und sperrt dafür wichtige Strecken in ganz Deutschland. Dazu nimmt das Transportunternehmen 17 Milliarden Euro in die Hand, um Gleise, Weichen und Bahnhöfe zu erneuern. Doch diese Verbesserungen haben einen Preis, der das Finanzielle übersteigt: zahlreiche Baustellen, Ausfälle, übervolle Züge und ein lahmer Ersatzverkehr – und das oft über mehrere Monate hinweg. Zugreisende brauchen Nerven aus Stahl in Anbetracht dieser Perspektive, denn die Bahn ist ohnehin schon so unpünktlich wie noch nie.

Im Ruhrgebiet wird es für Pendler definitiv ungemütlich. Zwischen Dortmund und Essen tauscht man alte Gleise aus. Zum Glück wird die S-Bahn unter der Woche wie gewohnt fahren – doch an den Wochenenden steht sie still. Zwar sollen hier Ersatzbusse aushelfen, doch diese benötigen bekanntlich sehr viel mehr Zeit als Züge. Doch die Bahn sperrt noch andere Strecken. Denn die geplante Erweiterung des Rhein-Ruhr-Express (RXX) sorgt in Bochum für massive Einschränkungen. Zwischen dem 28. Februar und 25. April sowie erneut vom 5. September bis zum 31. Oktober 2025 legt man den Hauptbahnhof weitgehend für den Fernverkehr still. Lediglich die S1 soll in dieser Zeit noch vor Ort halten – und dürfte entsprechend überfüllt sein. Reisende müssen von Verspätungen ausgehen und ihre Pläne dementsprechend anpassen.

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Bis es bei der Bahn wirklich besser wird, werden noch einige Jahre vergehen 

Ein weiteres Großprojekt betrifft die Verbindung Euskirchen – Trier. Diese Strecke ist seit letzter Woche bis zum 13. Juni 2025 komplett gesperrt, da man die alten Dieselzüge der Eifelbahn auf Elektroantrieb umstellen möchte. Bis 2028 will man übrigens die gesamte Eifelstrecke von 160 Kilometern elektrifiziert haben. Bund, Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen zahlen nicht weniger als 500 Millionen Euro für dieses Mammutprojekt.

Wer nun hofft, dass nach diesem Baujahr endlich Ruhe einkehrt, trifft auf Enttäuschung. Denn bereits jetzt stehen für 2026 weitere Großprojekte auf dem Plan. Besonders betroffen ist die Strecke zwischen Hagen und Köln, die die Bahn “für längere Zeit” sperrt. Natürlich sind diese groß angelegten Bauarbeiten notwendig, um das Schienennetz zukunftsfähig zu machen. Doch bis es irgendwann einmal besser wird, müssen sich Pendler und Reisende auf weitere Jahre des Chaos einstellen.