Immer wieder steht Autobauer Tesla aus den USA in der Kritik. Sei es durch Mängel an seinen Autos oder den Firmengründer Elon Musk. Nun kommt es zum nächsten Desaster und E-Autos von Tesla gehen massenhaft zurück
Tesla kämpft derzeit nicht nur mit PR-Problemen, sondern auch mit einem massiven Rückruf. Denn E-Autos von Tesla gingen zuletzt reihenweise zurück und das ist noch nicht einmal die Spitze des Eisbergs voller Probleme beim gigantischen US-Konzern. Denn die Krise spitzt sich weiter zu.
Ein Rückruf erschüttert Teslas Prestigeprojekt
Der Tesla Cybertruck, einst als revolutionärer Elektro-Pick-up angekündigt, steht nun im Zentrum einer umfangreichen Rückrufaktion. Über 46.000 Fahrzeuge, produziert zwischen November 2023 und Februar 2025, müssen aufgrund eines sicherheitsrelevanten Mangels in die Werkstätten zurückkehren. Ein Bauteil der Außenverkleidung kann sich während der Fahrt lösen und stellt somit ein erhebliches Risiko für andere Verkehrsteilnehmer dar. Deshalb verhängte man auch einen zeitlich begrenzten Auslieferungsstopp.
Die Ursache des Problems liegt in der Befestigung des besagten Bauteils. Ein verwendeter Klebstoff neigt dazu, unter bestimmten Umwelteinflüssen spröde zu werden, was das Ablösen der Verkleidung begünstigt. Obwohl bisher keine Unfälle oder Verletzungen gemeldet sind, haben bereits 151 Kunden Garantieansprüche aufgrund dieses Defekts geltend gemacht. Tesla reagiert indessen mit einem freiwilligen Rückruf und bietet eine kostenlose Reparatur für alle betroffenen Fahrzeuge an.
Zahlreiche Belastungsproben für Tesla: Zukunft des Unternehmens steht dadurch auf dem Spiel
Die Rückrufaktion trifft Tesla in einer Phase, in der das Unternehmen ohnehin mit Herausforderungen konfrontiert ist. Die Verkaufszahlen des Cybertrucks liegen weiterhin unter den Erwartungen. Obwohl man ursprünglich eine Jahresproduktion von 250.000 Einheiten anstrebte, verkaufte man bis dato weniger als 40.000 Fahrzeuge. Dieser Absatzrückgang wirkt sich auch auf den Aktienkurs aus, der seit Jahresbeginn um 38 % gefallen ist. Zusätzlich hatte die Produktion des Cybertrucks in der Gigafactory Texas vorübergehend für mehrere Tage pausiert – ein mögliches Zeichen für stockende Nachfrage.
Auch politisch steht Tesla-CEO Elon Musk unter Druck. Seine Nähe zur US-Regierung unter Präsident Donald Trump führt zu Boykottaufrufen und Protesten gegen Tesla. In einigen Städten, wie Toronto, ergriff man tatsächlich sogar bereits Maßnahmen gegen das Unternehmen, was das Image von Tesla weiter belastet. Ein zusätzlicher Aspekt der Krise ist die steigende Zahl von Kunden, die ihre Tesla-Fahrzeuge zurückgeben möchten. Diese Entwicklung könnte langfristig das Vertrauen in die Marke Tesla untergraben und den Absatz weiter beeinträchtigen.