Deutsche Bahn: Neuer Superzug wird Reisen völlig verändern

Nachts am Gleis eines größeren Bahnhofs steht ein weißer ICE der Deutschen Bahn und wartet darauf, dass Passagiere einsteigen und er abfahren kann. Immer weniger Bürger fühlen sich hier sicher.
Symbolbild © imago/ Action Pictures

Die Deutschen Bahn hat ihren neuen Superzug vorgestellt. Dieser bietet allerhand Neuheiten und soll das Reisen künftig vollkommen verändern. Doch gibt es neben all den positiven Neuigkeiten auch negative Punkte.

Anfang Oktober hat die Deutsche Bahn die neuen Fahrpläne für 2026 veröffentlicht und weitere Neuerungen angekündigt. Eine davon wurde jetzt der Öffentlichkeit präsentiert.

Barrierefrei mit der Deutschen Bahn

Am 17. Oktober hat die Deutsche Bahn am Berliner Ostbahnhof einen neuen Zug vorgestellt – den ICE L. Mit dem ICE L kommt erstmals eine barrierefreie Zugreihe zum Einsatz. Das L steht für „low floor“, also einen niedrigen Einstieg. Mobilitätseingeschränkte Menschen haben damit keine Treppen mehr zu überwinden. Auch ist in den speziellen Zugabteilen deutlich mehr Platz für Rollstuhlfahrer. Die Gänge sind breiter und die Rollstuhlplätze komfortabler als bisher, da die Tische elektrisch höhenverstellbar sind. Ein Mann im Rollstuhl soll die Neuerungen bei der Premiere in Berlin erfolgreich getestet haben.

Ab Dezember: Mehr Komfort dank neuem Zug

Die Deutsche Bahn hat aber nicht nur an der Barrierefreiheit gearbeitet. Alle Gäste sollen in den neuen Zügen moderner und komfortabler reisen als jemals zuvor. So sollen beispielsweise kürzere Wagons und das Innendesign ein wohnliches Gefühl vermitteln. Auch sorgen Funk-durchlässige Fensterscheiben für einen besseren Empfang mit dem Handy und Steckdosen an jedem Sitz für volle Akkus. Zudem wurde der Familienbereich vergrößert. Der ICE L bietet hier 46 Plätze plus neun Plätze im Kleinkindabteil. Etwa 1.600 Testpersonen waren an den Neukonzipierungen beteiligt.

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Es gibt jedoch auch Abstriche: Der ICE L befährt zunächst nur die Strecke zwischen Berlin und Köln. Ab Dezember 2025 sollen die ersten vier Züge der Flotte, die auf 79 erweitert werden soll, auf dieser Strecke verkehren. Weitere Verbindungen sollen im kommenden Jahr folgen. Ab Mai 2026 soll der neue Zug auch auf der Strecke Berlin–Hamburg–Westerland unterwegs sein. Im Juli 2026 sollen unter anderem touristische Ziele wie das Allgäu oder Westerland auf Sylt hinzukommen. Dabei sollen auch Frankfurt (Main), Gießen und Münster angefahren werden. Die Deutsche Bahn plant zudem Reisen mit dem ICE L nach Amsterdam, Kopenhagen und Wien, sobald die notwendigen Genehmigungen hierfür vorliegen. Ein weiteres wichtiges Detail: Reisende kommen künftig etwas langsamer ans Ziel. Im Vergleich zu den aktuellen ICE-Modellen (mit bis zu 300 Kilometer pro Stunde), kommt der ICE L nur auf eine Höchstgeschwindigkeit von 230 Kilometern pro Stunde.