Die Deutsche Bahn zieht seit Jahren die Preise für ihre Tickets an. Dafür hagelt es Kritik von Kunden und Branchenexperten zugleich. Wie sich jetzt herausstellt, könnte dahinter eine fiese Masche stecken.
Die Deutsche Bahn zieht die Preise für ihre Tickets immer weiter an. Die Verbraucher ächzen mittlerweile unter den hohen Kosten für eine Bahnfahrt. Dabei kassiert das Unternehmen staatliche Förderung in Milliardenhöhe. Experten kritisieren diese Entwicklung und stellen Fragen.
Deutsche Bahn zieht Preise an: Kunden zahlen immer mehr Geld
Nicht nur im Supermarkt kosten die Lebensmittel seit Jahren immer mehr Geld, auch die Deutsche Bahn erhöht immer wieder die Preise für Tickets und Dienstleistungen. Experten analysierten nun, wie stark die Kosten für Kunden der Deutschen Bahn gestiegen sind – und stellten eine erschreckende Entwicklung fest. Einzelfahrkarten stiegen demnach pro Jahr im Schnitt um 5,9 Prozent im Preis, die BahnCard 100 verteuerte sich jährlich um 6,6 Prozent. Besonders krass fiel die Erhöhung aber beim beliebten Deutschlandticket aus.
Die Deutsche Bahn hob dessen Preis zu Beginn des Jahres von 49 Euro im Monat auf 58 Euro an. Das entspricht einer Erhöhung von 18 Prozent in nur einem Jahr! Die Bahn selbst sagt, dass das Geld nicht ausreiche, um kostendeckend Zugfahrten anzubieten und gleichzeitig Investitionen in die eigene Infrastruktur zu tätigen. Doch Experten hegen langsam erste Zweifel an den Praktiken der Deutschen Bahn. Und decken womöglich eine richtig große Geldverschwendung auf!
Deutsche Bahn: Wo sind die Milliarden hin?
Das ifo Institut in München forschte über den Zustand des Netzes der Deutschen Bahn. Der Hintergrund: Die Bahn gibt gegenüber dem Staat seit Jahren an, Geld für die Modernisierung der Infrastruktur zu benötigen. Daher investiert Deutschland seit mehreren Jahren Steuergelder in Millionenhöhe in den Konzern, doch dieser baute laut der Studie nicht mehr als eigentlich notwendig. Es stellt sich daher die Frage, warum die Deutsche Bahn die Preise immer weiter anzieht, wo sie doch Milliarden an Steuergeldern kassiert.
Verbraucher und Kunden wehren sich nun gegen diese Preiserhöhungen. Auch Verbraucherschützer und Verbände kritisieren die Preispolitik des Unternehmens. Zeitgleich deckt eine Studie auf: 2018 erhielt die Bahn Milliarden an Fördermitteln für den Klimaschutz, erhöhte aber dennoch gewaltig die Preise. Begründet wurden diese Maßnahmen mit steigenden Energiekosten. Experten fürchten, dass die Bahn gezielte Lobbyarbeit beim Staat leistet, Geld einsteckt – und die Kunden trotzdem fleißig zur Kasse bittet.