Deutscher Autobauer schließt E-Auto-Werk – “3000 Jobs betroffen”

Eine Produktionsstraße für Autos mit Mitarbeitern. In der Halle der Fabrik setzen Arbeiter Teile der Autos zusammen. Ein Arbeiter kontrolliert die Fahrzeugfront. Am linken Bildrand stehen noch zwei Angestellte in Arbeitskluft. Ein deutscher Autobauer will nun massiv Stellen abbauen.
Symbolbild © imago/Kirchner-Media

Nun ist es bald so weit: Ein großer deutscher Autobauer schließt ein E-Auto-Werk. 3.000 Arbeiter sind von dieser Maßnahme betroffen und blicken nun in eine unsichere Zukunft.

Die Krise in der Branche der Autobauer spitzt sich weiter zu. Da die erwarteten Umsätze ausbleiben, zieht ein deutscher Autobauer nun drastische Konsequenzen und schließt ein E-Auto-Werk komplett. Davon sind Tausende Mitarbeiter betroffen.

E-Autobranche bleibt weit hinter Erwartungen zurück

Die Verluste der Autobauer in der E-Autobranche nehmen einfach kein Ende. Da die Verbraucher einfach keine E-Autos wollen und lieber auf die altbewährten Verbrenner setzen, bleiben die Hersteller auf ihren Stromern sitzen. Zu Zehntausenden stehen sie in den Werken und den Häusern der Autohändler und verstauben dort. Vonseiten der Politik ist bislang auch keine Rettung in Sicht, sodass die Autobauer nun selbst Maßnahmen ergeifen müssen, um nicht in die Insolvenz zu rutschen.

Maßnahmen führen zu heftigen Reaktionen

Mit diesen Problemen sieht sich auch Audi konfrontiert und führt nun eine Maßnahme durch, die auf wenig Gegenliebe stößt. Der große Autobauer stellt bis Ende März 2025 die E-Auto-Produktion in seinem Werk in Brüssel ein. Zuvor hatte das Unternehmen alles versucht, um den Standort in der belgischen Hauptstadt zu retten. So hat man bis zum Schluss nach einem Investor gesucht, jedoch leider keinen gefunden.

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Deshalb erstellte Audi in mehreren Runden einen Sozialplan, um die betriebsbedingten Kündigungen so fair wie möglich zu gestalten. In sechs Runden habe der Konzern laut dem Vorstand immer wieder das Angebot für die Arbeitnehmer nachgebessert. Die Arbeitnehmervertretungen hätten jedoch auch die sechste und letzte Runde nicht angenommen. Man sei auch hier am 11. Dezember zu keiner Einigung gekommen. Deshalb wolle man sich nun direkt an die Arbeitnehmer wenden. Die Verhandlungen begleiteten zahlreiche Demonstrationen und Tumulte. Zum Beispiel entwendeten die Demonstranten die Schlüssel der Neuwagen und zündeten Reifen und Holzpaletten an. Dabei empfindet der Vorstand die Abfindungen der Mitarbeiter als sehr fair, da sie mehr als doppelt so hoch sind, wie es das Gesetz eigentlich vorsieht.