Deutschland-Ticket erhöht: Bürgergeld-Bezieher bleiben verschont

Fotomontage aus einer Hand, die ein Deutschland-Ticket hält, während im Hintergrund ein Schienenweg und ein Schild mit einem Euro-Zeichen und einem Pfeil nach oben zu sehen sind.
Symbolbild © imago/Christian Ohde

Der Preis für das Deutschland-Ticket wird wieder einmal erhöht. Einige Bürgergeld-Bezieher bleiben davon verschont. Für viele andere Menschen brechen jedoch aufgrund der zusätzlichen Kosten harte Zeiten an.

Mit der Gerechtigkeit ist es immer wieder so eine Sache. Der Preis für das Deutschland-Ticket wird erhöht, allerdings bleiben einige Bürgergeld-Bezieher davon verschont. Andere Menschen hingegen müssen nun den Gürtel um einiges enger schnallen.

Erhöhung der Nutzung des ÖPNV

Das Deutschland-Ticket ist eine monatliche Fahrkarte, die seit 2023 in Deutschland erhältlich und bundesweit für den gesamten öffentlichen Nahverkehr gültig ist. Für viele Nutzer ersetzt dieses Ticket die teuren Einzel- oder Monatskarten in den jeweiligen Städten und Regionen. Das Angebot richtet sich vor allem an Pendler, Schüler, Studierende und jene, die regelmäßig öffentliche Verkehrsmittel nutzen. Die Einführung war zunächst noch mit vielen verschiedenen politischen Debatten verbunden, insbesondere hinsichtlich der Preisgestaltung, Ausnahmen bei überregionalen Verbindungen sowie der Finanzierung. Es war seinerzeit jedoch beabsichtigt, den Anteil des ÖPNV am Verkehrsaufkommen langfristig zu erhöhen.

Von eventuell möglichen Vergünstigungen profitieren nicht alle

So nutzen rund 14 Millionen Kunden das Deutschland-Ticket, um regelmäßig die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen. Allerdings lässt die Preisentwicklung für dieses Ticket nun wohl eher einen Rückgang erwarten. Bei der Einführung am 1. Mai 2023 kostete das Ticket monatlich 49 Euro, bereits ab Januar 2024 stieg der monatliche Preis dann auf 58 Euro. Ab 2026 soll das Deutschland-Ticket für monatlich 63 Euro zu erhalten sein. Auf diesen Betrag haben sich die Verkehrsminister der Länder im Rahmen einer Sonderkonferenz am 18. September 2025 geeinigt. Über Vergünstigungen bei den Tickets für Auszubildende und Schüler oder bei den Sozialtickets entscheidet jedes Bundesland selbst.

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Somit gibt es die Sozialtickets, die Empfänger von Wohngeld, Bürgergeld oder anderen Sozialleistungen erhalten, derzeit eben nicht bundesweit. Das Sozialticket ist nur in einigen Bundesländern wie Hamburg, Hessen, Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern erhältlich. Die Rentner in Mecklenburg-Vorpommern nutzen seit dem 1. Januar 2025 sogar ein verbilligtes Deutschland-Ticket, das es so nur in diesem Bundesland gibt. Während die Leistungsempfänger aus den anderen Bundesländern eventuell noch die Möglichkeit haben, bei ihrem lokalen Jobcenter oder der Wohngeldstelle einen Zuschuss zum Deutschland-Ticket zu erhalten, gehen die Rentner leer aus und zahlen somit den vollen Preis.