Immer wieder werden Autofahrer mit überhöhter Geschwindigkeit von Radarfallen erwischt. Ärger ist da vorprogrammiert. So mancher Blitzer ist besonders effektiv und löst eine wahre Bußgeldwelle in Deutschland aus.
Ob am Ortsrand oder in der Stadt – Radarfallen machen vielen Autofahrern das Leben schwer. Nun kommt es durch einen Blitzer zu einer Bußgeldwelle in einem Ort in Deutschland. Wer hier nicht aufpasst, zahlt viel.
Wo plötzlich Maximalgeschwindigkeit gilt – und kaum einer damit rechnet
Seit mehr als zehn Jahren steht der graue Blitzer an der B311 – scheinbar harmlos, aber hocheffektiv. Täglich rollen über 12.000 Fahrzeuge an ihm vorbei, darunter auch viele Lkws. Die Strecke ist berüchtigt für ihren nahtlosen Übergang von Land- auf innerörtliche Straße – eine Falle für all jene, die das Tempo nicht rechtzeitig drosseln. Die erlaubten 50 Kilometer pro Stunde kommen schneller, als vielen lieb ist.
Allein 2024 zählte die Messstelle rund 2,8 Millionen Fahrzeuge. Nur ein kleiner Bruchteil raste zu schnell – gerade einmal 0,08 Prozent. Doch genau diese wenigen Fälle hatten es in sich. Besonders drastisch: Ein Fahrer wurde mit 105 Kilometern pro Stunde erfasst. Für ihn bedeutete das nicht nur 800 Euro Bußgeld, sondern auch ein dreimonatiges Fahrverbot. Und er war längst nicht der Einzige, der zu spät bremste.
Wenn Fehler teuer werden – und Wiederholung nicht lohnt
Die Statistik zeigt: Wer hier zu schnell fährt, spürt die Folgen deutlich. Im vergangenen Jahr verloren elf Fahrer vorübergehend ihren Führerschein. Auffällig ist der Anstieg bei den mittleren Überschreitungen: 157 Fahrer lagen 15 bis 30 Kilometer pro Stunde über dem Limit – ein deutlicher Sprung im Vergleich zu den 96 Fällen im Jahr davor. Hinzu kamen über 2.100 Verwarnungen mit Geldstrafen zwischen 30 und 50 Euro. Man kann also wirklich von einer wahren Bußgeldwelle sprechen. Trotzdem scheint der Blitzer Wirkung zu zeigen: Viele Autofahrer bremsen rechtzeitig ab. Die Messstelle trägt so zur Verkehrssicherheit bei – auch wenn sie für notorische Schnellfahrer teuer werden kann.
Vor allem Vielfahrer unterschätzen oft, wie schnell sich die Lage ändert, wenn man vom Land in den Ort fährt. Für die Anwohner bedeutet der Blitzer eine gewisse Ruhe vom Verkehrslärm – doch als langfristige Lösung reicht das kaum. Immer wieder fordern sie eine Umgehungsstraße, um den Ortskern vom Durchgangsverkehr zu entlasten. Bis dahin bleibt der Blitzer das wohl wirksamste Mittel gegen Raser – und eine Lektion für alle, die zu spät bremsen.