Die dunklen Wolken nehmen kein Ende. Nun steht bei VW der nächste Einschnitt bevor. Es ist ein Schritt, der die Zukunft der ganzen Marke infrage stellen könnte.
Der führende deutsche Automobilkonzern gerät immer weiter ins Wanken. Mit diesem nächsten Einschnitt wird sich die Lage bei VW sogar noch verschlimmern. Angesichts dieser Umstände sind die Sorgen der Belegschaft mehr als berechtigt.
Es muss etwas geschehen – Konzern gerät mit jedem Tag stärker unter Druck
Volkswagen kämpft aktuell mit einer Reihe von Problemen, die weit über die üblichen Herausforderungen in der Automobilindustrie hinausgehen. Dabei ist die Insolvenz eines langjährigen VW-Partners nur ein weiterer Einschnitt. Northvolt, einst als Hoffnungsträger der europäischen E-Auto-Batterieproduktion gefeiert, steht zurzeit kurz vor dem finanziellen Kollaps. Das Start-up, an dem VW mit immerhin 21 Prozent beteiligt ist, hat Gläubigerschutz in den USA beantragt. Im Zuge dessen lässt man den deutschen Autobauer mit erheblichen Verlusten zurück. Jetzt muss man die Aktie von Northvolt wohl abschreiben. Wenn Volkswagen dies tut, heißt das, dass der Wert der Beteiligung drastisch sinkt. Somit reduziert VW den Wert seiner ursprünglichen Investition in Northvolt, was dem nächsten Einschnitt bei den Wolfsburgern gleichkommt.
Es ist noch nicht klar, wie tief dieser Wert noch fallen wird. Aber viel von den 693 Millionen Euro, die man hier im letzten Jahr noch anrechnete, werden wohl kaum übrig bleiben. Doch das war es noch nicht einmal mit den schlechten Nachrichten. Denn diese Pleite hat natürlich auch schmerzvolle Auswirkungen auf die Elektrifizierung von Volkswagen im Allgemeinen. Immerhin ist Northvolt nicht nur ein wichtiger Lieferant von Batteriezellen, sondern auch ein strategischer Partner für die geplante europäische Produktion von Elektroautos. Wenn die Partnerschaft endgültig scheitert, könnte Volkswagen vom ständigen Wanken schließlich umkippen. Noch ist es nicht so weit, aber die Zukunft der Marke steht unter immensem Druck. Das kann auch VW angesichts dieses Einschnitts nicht mehr leugnen.
Mit dem Ende der Partnerschaft stünde ein Kollaps der Elektrostrategie bevor
Am bittersten ist dies für die treue Belegschaft von Volkswagen. Die Angst vor Arbeitsplatzverlusten wächst weiter und es wird immer klarer: Die Herausforderungen der Industrie sind viel größer, als es auf den ersten Blick ausgesehen haben mag. Wenn VW jetzt seine Elektro-Pläne etwas lockern würde, könnte das zumindest ein bisschen frischen Wind in diese dunklen Zeiten bringen. Denn immer mehr Elektroauto-Besitzer gehen wieder zum Verbrenner zurück. Es wäre eine Idee.