Bei BMW herrscht momentan schlechte Stimmung, denn der Autobauer steckt in der Krise. Die Zahlen zeigen einen deutlichen Gewinneinbruch, was das Unternehmen nun zum Handeln zwingt.
Der Automobilbranche geht es derzeit nicht gut, was wohl kaum jemandem verborgen bleibt. Nun zeigt sich, dass auch BMW in der Krise steckt. Das Unternehmen hat die ersten Zahlen für das Jahr 2024 veröffentlicht, die einen massiven Gewinneinbruch zeigen.
Es trifft den nächsten Autobauer – “Massiver Einbruch”
Die meisten großen Autokonzerne haben mittlerweile ihre Zahlen für das vergangene Jahr veröffentlicht. Beim Blick auf diese erkennt man schnell, dass im Gegensatz zu den Jahren davor die Gewinne im Jahr 2024 deutlich eingebrochen sind. BMW kommt im vergangenen Jahr auf einen Reingewinn von 7,7 Milliarden Euro. Im Vergleich zu 2023 ist dies ein Einbruch von 37 Prozent.
Und auch andere große Autobauer haben zu kämpfen. So veröffentlichte VW ein Ergebnis von 12,4 Milliarden Euro, was einen Abstieg von 31 Prozent bedeutet. Mercedes meldete ein Ergebnis von 10,4 Milliarden Euro und verschlechterte sich damit um 28 Prozent. Porsche geht mit einem Ergebnis von 3,6 Milliarden Euro aus dem Jahr 2024, was 30 Prozent weniger Gewinn im Vergleich zum Vorjahr bedeutet.
Experten deutlich: “Man muss die Umstände beachten”
Für uns hören sich die Milliarden-Gewinne sehr hoch an und wohl kaum jemand mag verstehen, wieso die Autobauer regelrecht in Panik verfallen. Doch im Vergleich zum Vorjahr sind die Gewinne drastisch gesunken. Viele Konzerne sehen das Problem in China. Der Absatz brach hier enorm ein und man verkaufte weniger Fahrzeuge. Denn China will selbst den Markt erobern. Auch die Politik trägt laut den Führungsetagen in den Großkonzernen eine große Mitschuld. Das Hin und Her rund um das Verbrenner-Aus habe in den Unternehmen zunächst zu massiven Investitionen im Bereich der E-Mobilität geführt. Durch eine Diskussion um die Auflockerung entscheiden sich viele Verbraucher nun jedoch gegen ein E-Fahrzeug, weshalb die Konzerne auf ihren E-Autos sitzen bleiben.
Experten raten allerdings dazu, die Zahlen der Autokonzerne im richtigen Licht zu betrachten. Zwar habe beispielsweise BMW im Jahr 2022 zweistellig verdient, doch man dürfe nicht vergessen, dass 2021, 2022 und 2023 eher Ausreißer nach oben gewesen seien. Diese Sonderkonjunktur sei nun aber beendet. Vergleicht man das jetzige Ergebnis mit dem aus 2017, steht der Konzern gar nicht so schlecht da. Denn vor sieben Jahren erzielte BMW einen Gewinn von 8,7 Milliarden Euro. Demnach müsse man bedenken, dass sich der Markt derzeit wieder normalisiere. Dennoch raten Experten dazu, sich den Herausforderungen, die zweifelsohne noch auf die Autoindustrie zukommen werden, zu stellen und frühstmöglich zu reagieren.