Dunkle Wolken bei Daimler: Fast 30.000 Stellen davon betroffen

Mercedes-Mitarbeiter bei der Arbeit – das Mercedes-Emblem oder Markenlogo neben einem Arbeiter, der in einer Fabrik ein Fahrzeug, eine Komponente oder ein technisches Detail herstellt. Jetzt stehen bei Mercedes Stellen auf dem Spiel.
Symbolbild

Nun ziehen bei einem weiteren großen Autohersteller dunkle Wolken auf: Daimler plant einen radikalen Sparkurs, von dem fast 30.000 Stellen betroffen sind. Die Mitarbeiter stehen vor einer ungewissen Zukunft.

Schon länger geht durch die Medien, dass Daimler – wie viele andere Autobauer auch – auf massive Sparmaßnahmen setzt, um das Unternehmen in die Zukunft steuern zu können. In diesem Fall sind fast 30.000 Stellen betroffen.

Daimler hat ehrgeizige Pläne – “Müssen handeln”

Dass es derzeit nicht gut um die Autobranche steht, zeigten die Nachrichten in den letzten Wochen und Monaten immer wieder. Allein in Deutschland erschüttert diese Krise über 700.000 Arbeitsplätze. Die Menschen bangen um ihre Jobs und fühlen sich dem Unternehmen, in dem sie arbeiten, gleichzeitig verbunden. Betriebsräte und Geschäftsführung verhandeln bitter um jeden Arbeitsplatz. Denn ein großes Ziel bei den Autokonzernen lautet: Kosteneinsparung. Da unter anderem die Personalkosten einen enorm hohen Posten einnehmen, entscheiden sich viele Konzerne für einen Stellenabbau. Sogar ganze Werke sind von Schließungen betroffen. Solche massiven Einschnitte funktionieren natürlich nicht ohne Verhandlungen mit der Belegschaft.

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Fast 30.000 Stellen: So soll es zukünftig weitergehen

Betroffen von massiven Sparplänen sind jetzt auch 28.000 Angestellte von Daimler Trucks. Der Lkw-Hersteller schwächelte zuletzt enorm, weshalb man Konsequenzen ziehen musste. Unter dem Schlagwort “Cost Down Europe” verhandelten Geschäftsführung und Betriebsräte. Beide Seiten sind laut Aussagen der Betroffenen aufeinander zugegangen. Bis 2030 will Daimler Trucks eine Milliarde Euro einsparen. Im Gegenzug soll es bis 2034 keine betriebsbedingten Kündigungen geben.

Stattdessen setzt man im Bereich der Produktion auf Rentenabgänge, Altersteilzeit und natürliche Fluktuationen. In anderen Bereichen wie dem Vertrieb oder der Forschung sollen die Stellen durch sozialverträgliche Maßnahmen abgebaut werden, zum Beispiel durch entsprechende Abfindungen. Doch nicht nur im Personalbereich will Daimler Trucks sparen. Auch im Bereich der vorzuproduzierenden Teile will man Entscheidungen treffen. Gibt man solche Aufträge an Zulieferer oder produziert sie selbst? Dies ist mit ein Grund, wieso die Anzahl der abzubauenden Stellen noch nicht bekannt ist. In Zukunft sollen entsprechende Pläne gemacht und umgesetzt werden. Für die Mitarbeiter bedeutet dies bis dahin weiter eine unsichere Zukunft.