Der deutsche Autoriese VW will gleich mehrere seiner Werke mit einem Mal dichtmachen. Während sich die Lage unaufhörlich zuspitzt, befinden sich die Mitarbeiter in Angst und Sorge.
Mehr als zehntausend Arbeitsplätze stehen zurzeit auf der Kippe. Die Zukunft der gesamten Belegschaft ist ungewiss. Denn VW hat angekündigt, mehrere deutsche Werke zu schließen.
Sollte man seinen Arbeitsplatz behalten dürfen, wird einem der Lohn gekürzt
Es sind dramatische Zeiten für die Beschäftigten von Volkswagen. Doch gehen diese Nachrichten weit über die Angestellten des Konzerns hinaus. Denn die geplanten Maßnahmen des Unternehmens haben eine Tragweite sowohl für den gesamten deutschen Automarkt als auch für unsere Wirtschaft im Allgemeinen. Wie viele VW-Werke letztlich schließen werden, weiß man zurzeit noch nicht. Es sollen aber mindestens drei sein. Besonders gefährdet ist dabei der Standort in Osnabrück. Dennoch müssen alle 120.000 deutschen VW-Mitarbeiter zittern. Die nächsten Schritte der Wolfsburger Autoikone gehen nämlich so weit, dass es wirklich jeden treffen kann. Keiner der Arbeitsplätze ist sicher.
Doch damit nicht genug: Selbst wenn das “eigene” VW-Werk nicht verschwinden sollte, will man dennoch überall Kürzungen durchführen. Das bedeutet, dass auch in Fabriken, die weiterlaufen, Stellen gestrichen werden sollen. Und sollte ein Arbeiter bei Volkswagen nach all diesen Maßnahmen seinen Job noch innehaben, sieht es immer noch düster aus. Denn Lohnkürzungen stehen ebenfalls auf dem Programm. Wenn es nach dem Vorstand ginge, soll die Belegschaft zehn Prozent weniger Gehalt verdienen. Außerdem will man die tarifliche Zulage streichen, wodurch es sich insgesamt um einen Lohnverlust von 18 Prozent handeln würde. Obendrauf will man festlegen, dass es innerhalb der nächsten zwei Jahre keine Gehaltserhöhung geben soll.
Der Sparkurs von Volkswagen ist eine Gefährdung für die deutsche Wirtschaft
Die Pläne, die VW mit sowohl seinen Werken als auch seinen Mitarbeitern jetzt durchdrücken will, sind aus der Not geboren. Trotzdem kämen Lohnkürzungen in Anbetracht der immer weiter steigenden Lebenskosten einem Trauma gleich. Doch wie es aussieht, sollten die Arbeiter wohl froh sein, nach diesem Sturm des Sparens überhaupt noch beschäftigt zu sein. Aktuell schätzt man nämlich die Höhe der wegfallenden Arbeitsplätze auf 30.000.
Die IG Metall und das Management befinden sich in heftigen Verhandlungen. Und diese könnten sich ziehen. In den Reihen der Angestellten formiert sich bereits Widerstand. Sie wollen bald schon Arbeitskämpfe bekannt geben. Bundesweite Proteste sind jetzt für den 1. Dezember geplant. Wenn die Lage nicht schon vorher eskaliert …
VW muss sparen und will deshalb gleich mehrere Werke in Deutschland dichtmachen. Ein Teil der Produktion fällt dabei völlig weg, während ein anderer ins Ausland verlagert wird. Am Ende stellen die angekündigten Maßnahmen aus Wolfsburg aber nicht nur eine Bedrohung für die Arbeitsplätze von zehntausenden Beschäftigten dar.
Die ganze Entwicklung könnte tiefgreifende negative Auswirkungen auf die Automobilbranche und den Wirtschaftsstandort Deutschland haben. Hinzukommt nämlich auch, dass ein deutscher Autozulieferer alle seine Fabriken stilllegen will. Stagnation und Rezession wären die Folgen. Es stehen harte Kämpfe bevor, und man kann nur auf das Beste hoffen.