Dunkle Wolken: Tankstellenkette gibt in Deutschland auf – “Alle Filialen”

Eine überdachte Synergy Tankstelle bei schönem Wetter in der Natur in Deutschland, mit mehreren Zapfsäulen und Fahrzeugen davor, die betankt werden wollen. An der Zapfsäule stehen mehrere Autos, die Benzin oder Diesel tanken. Fahrzeughalter haben sich an Tankstellen-Maßnahmen zu halten.
Symbolbild © istockphoto/Rob Whitcomb

Eine von vielen Bürgern oft aufgesuchte Tankstellenkette in Deutschland gibt alle ihre Filialen auf. Die Hintergründe sind so traurig wie verständlich und passen zu der zuletzt schlechten Wirtschaftslage im Land.

Eine große Tankstellenkette in Deutschland plant, alle ihre Filialen aufzugeben. Dieser drastische Schritt hat tragische, jedoch verständliche Gründe. Alle Details gibt es in diesem Artikel.

Verkauf auf Druck von Investoren: Was bedeutet das für den Markt?

Jet trennt sich wohl bald von all seinen Tankstellen – und das zur bitteren Enttäuschung vieler treuer Autofahrer. Dieser drastische Schritt ist Teil der Strategie, Vermögenswerte, die nicht zum Kerngeschäft gehören, zu veräußern. Obwohl der konkrete Zeitplan und Preis noch nicht bekannt sind, deutet die Entscheidung auf eine umfassende Veränderung innerhalb des Unternehmens hin.

Die Entscheidung, alle 815 Jet-Tankstellen in Deutschland und 154 in Österreich zu verkaufen, kommt aufgrund des Drucks von Investoren zustande. Zumindest die 330 Schweizer Tankstellen, die der Jet-Konzern über ein Joint Venture unter der Marke Coop betreibt, sollen nicht betroffen sein.

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Transformation in der Mineralölindustrie

Nachdem sich der Hedgefonds Elliot Investment Management Ende 2023 einen bedeutenden Anteil an Philipps 66 gesichert hatte, forderte er eine Senkung der Betriebskosten und eine verstärkte Ausrichtung auf das Raffineriegeschäft. Das Management des Hedgefonds drohte mit einem Wechsel an der Konzernspitze, sollte diese Bedingung nicht erfüllt werden. Der Verkauf der Jet-Tankstellen in Deutschland und Österreich ist Teil einer breiteren Transformation in der Mineralölindustrie.

Philipps 66 ist hierbei kein Einzelfall. Die Branche befindet sich schon lange in einer Phase des strategischen Wandels. Dieser geht bekanntlich mit Entbehrungen, schwierigen Entscheidungen und auch Pleiten und Verkäufen einher. Viele Konzerne überdenken gerade markant ihre Geschäftsmodelle, um ihre Klimaziele zu erreichen und sich an die sich verändernden Marktbedingungen anzupassen. Unternehmen wie Philipps 66 streben danach, weltweit führende Anbieter von erneuerbaren Kraftstoffen zu werden, und setzen auf umfassende Umstrukturierungen. Dies soll beispielsweise durch die Umgestaltung ihrer Raffinerien oder logistische Optimierungen innerhalb des Vertriebs und Verkaufs erreicht werden.