Dunkle Wolken: Tausende Arbeitsplätze gefährdet bei Daimler

Produktion im Mercedes-Werk
Symbolbild © Mercedes-Benz AG – Communications

Es sind dunkle Stunden für die Automobilindustrie. Bei Daimler sind tausende Arbeitsplätze gefährdet. Das steckt hinter dem Jobabbau.

Derzeit herrscht Aufbruchsstimmung in der gesamten Automobilindustrie. Bei vielen Herstellern und Autoteilezulieferern wird jetzt umstrukturiert. Bei Daimler sind nun tausende Arbeitsplätze gefährdet.

Autobranche verändert sich

Grund für den Wandel in der Autoindustrie ist der Wechsel zur E-Mobilität. Spätestens mit dem Verbrenner-Verbot ab 2035 satteln die Automobilhersteller nun auf Elektrizität um. Denn bald dürfen keine Neuwagen mit Verbrenner-Antrieb mehr verkauft werden.
Das ist ein großer Einschnitt in die bisherige Autoindustrie. Dementsprechend verändert sich die ganze Branche.

Jobs sind gefährdet

So hat erst in jüngster Vergangenheit Mercedes-Benz bekannt gegeben, dass für seine E-Autos eine eigene Ladeinfraktstruktur plant. Und selbst große Automobilhersteller wie Daimler Truck setzen bei ihren Lkws immer mehr auf die Elektrizität. Allerdings scheinen nun schwarze Wolken am Horizont der Autobauer aufzuziehen.

Bereits vergangenes Jahr sprach der Betriebsratschef von Mercedes-Benz und Daimler Truck, Michael Brecht, seine Sorge um Deutschland als Industriestandort aus. Er sieht durch eine abnehmende Förderpolitik der EU tausende Arbeitsplätze gefährdet, die derzeit noch an europäischen Industriestandorten sitzen.

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Kritik an Förderung

So soll demnächst der staatliche Zuschuss für den Kauf eines Elektroautos weiter gekürzt werden. Dennoch plant die Regierung in Deutschland mindestens bis zu 15 Millionen E-Autos bis 2030 in den Verkehr zu bringen. Doch die gekürzte Förderung sorgt dafür, dass Deutschland inzwischen immer mehr den Anschluss verliert. Brecht sagt dazu in den Medien, dass er dadurch tausende Arbeitsplätze im Unternehmen Daimler gefährdet sieht. Auch andere Autobauer könnten unter Umständen davon betroffen sein.

Europäer haben „Schuss nicht gehört“

Denn wenn sich die Produktion der elektrisierten Autos immer mehr in Länder verlagert, die mehr Fördergelder erhalten, hat das eine Auswirkung auf die internationale Wettbewerbsfähigkeit, aber vor allem auch auf die Arbeitsplätze, von denen tausende Arbeitsplätze bei Daimler gefährdet sind.

In den Medien sagte Brecht zudem: „Ich bin mir nicht sicher, ob wir Europäer den Schuss gehört haben.“ Zum Vergleich führt er die USA an. Hier können Verbraucher auf den Neukauf eines E-Autos bis zu 7500 Dollar Steuernachlass erhalten.