VW steht am Scheideweg – und kämpft mit schweren Gewinneinbrüchen. Während das einstige Erfolgsimperium immer weiter bröckelt, stellen die Sparmaßnahmen die Zukunft der Mitarbeiter in Frage.
Die radikalen Umstrukturierungen werfen einen Schatten auf das Traditionsunternehmen. Dabei hängt nicht nur das Schicksal der Zahlen, sondern vor allem auch das der Mitarbeiter am seidenen Faden. Jetzt kämpft VW mit massiven Gewinneinbrüchen.
Umsatzsteigerung, aber dennoch ein gewaltiger Rückschlag
Die guten Nachrichten zuerst: Volkswagen plant, ein E-Auto für unter 20.000 Euro auf den Markt zu bringen. Doch das war es dann auch leider schon. Trotz einer leichten Umsatzsteigerung von 0,9 Prozent im letzten Jahr, kämpft VW mit schweren Gewinneinbrüchen. Diese liegen nun fast bei minus 31 Prozent. Dieses Ergebnis belastet nicht nur den Konzern, sondern viel mehr noch sämtliche Mitarbeiter. Aber wie kommt es eigentlich zu diesem starken Rückgang? Ein wesentlicher Grund dafür ist der schwierige Wettbewerb in China. Der einstige Wachstumsmarkt bringt heute weniger Umsatz – ein harter Schlag für VW. Zudem belasten hohe Umbaukosten, wie beispielsweise die Auslagerung des Audi-Werks in Brüssel, das Ergebnis zusätzlich. Ergo: Das operative Ergebnis ist um 15 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro gesunken.
Angesichts dieser Krise liegt es nicht fern, dass die Wolfsburger einen ambitionierten Sparplan vorgelegt haben. Somit sollen in den Jahren zwischen 2025 und 2029 “nur” noch 165 Milliarden Euro in neue Anlagen, Technik und Software investiert werden. Ursprünglich waren hier 180 Milliarden geplant. Zusätzlich wird VW sich aus dem Bereich der Verbrenner zurückziehen wollen, während man weiterhin mit den Gewinneinbrüchen kämpft. Darüber hinaus müssen sich die Mitarbeiter auf Veränderungen einstellen. Ab 2026 setzt man nämlich den flexiblen Teil der Bonuszahlungen aus. Zudem soll im Rahmen des Sanierungsplans bis 2030 fast jeder vierte Arbeitsplatz in Deutschland abgebaut werden – insgesamt 35.000 bis 40.000 Stellen.
Die dunkle Seite der Umstrukturierung: Arbeitsplatzabbau und Bonuskürzungen
Und während VW weiterhin mit den Gewinneinbrüchen kämpft, gibt es einen kuriosen Lichtblick – oder eine kleine Ablenkung. Denn die Currywurst des einstigen Auto-Weltmarktführers feierte 2024 einen Verkaufsrekord! Mit mehr als achteinhalb Millionen verkauften Würsten erntet das kulinarische Produkt sowohl bei Mitarbeitern als auch Kunden Beifall. Dieses kleine Highlight sorgt inmitten der Krise zumindest für einen kleinen Schmunzler.
Die nächsten Jahre werden entscheidend sein. Der Umbau und die notwendigen Einschnitte belasten nicht nur die Bilanz, sondern auch das Herz des Unternehmens – seine Belegschaft. Die Zukunft bleibt ungewiss, und sowohl Aktionäre als auch Mitarbeiter blicken mit Sorge auf den Weg, der vor ihnen liegt.