Dunkle Wolken: Weiterer Autobauer führt Sparmaßnahmen ein

Autohersteller in der Industrie.
Symbolbild © istockphoto/microolga

Ein weiterer Autobauer muss Sparmaßnahmen einführen. Der Grund dafür sind wirtschaftliche Probleme in der Automobilindustrie.

Die Automobilindustrie sieht sich erneut mit wirtschaftlichen Herausforderungen konfrontiert, was dazu führt, dass ein weiterer Autobauer Sparmaßnahmen einführen muss. Nachdem das Unternehmen vor kurzem angekündigt hat, vorübergehend keine neuen Mitarbeiter einzustellen, gibt es nun Hinweise darauf, dass auch die am besten entlohnten Tarifmitarbeiter des Unternehmens von Sparmaßnahmen betroffen sein könnten. Insider-Berichten zufolge plant der Autoriese derzeit, vorerst keine neuen Mitarbeiter in die Gruppe der sogenannten Tarif-Plus-Angestellten aufzunehmen.

Kosteneinsparungen bei Volkswagen für mehr Effizienz

Die genaue Spannbreite der Kosteneinsparungen bleibt vorerst im Dunkeln, doch es sieht so aus, als ob diese Maßnahme Teil eines größeren Effizienzprogramms ist, über das seit Anfang Oktober zwischen der Kernmarke Volkswagen und dem Betriebsrat verhandelt wird. Es könnte sein, dass Spezialisten und Führungskräfte des Tarif-Plus von dieser Maßnahme betroffen sind. Ein Vertreter der Geschäftsleitung charakterisierte die Situation als entgleist, gab jedoch keine spezifischen Details preis. Gerüchten zufolge plant das Unternehmen, vorübergehend den Zugang zur Tarif-Plus-Gruppe auszusetzen, indem für eine gewisse Zeit keine neuen Mitglieder aufgenommen werden. Zukünftige Besetzungen sollen sich auf Spezialisten beschränken, die freigewordene Positionen übernehmen.

Lesen Sie auch
"Pilotprojekt": Nachbarland führt ersten Stadtteil ohne Autos ein

Hohe Löhne bei Automobilhersteller sorgen für übermäßige Ausgaben

Derzeit erhalten etwa 9.000 Mitarbeiter von Volkswagen zusätzliche Vergütungen gemäß den Tarifregelungen, darunter Fachleute und Abteilungsleiter. Die Gehälter in dieser Gruppe variieren und starten bei 8.370 Euro monatlich, ergänzt durch erfolgsabhängige Boni. Ein Insider äußerte Bedenken darüber, dass die Entlohnung bei Volkswagen als übermäßig hoch empfunden würde. Diese Kritik ist Teil eines umfassenden Plans, um Kosten zu reduzieren und die Hauptmarke des Konzerns wieder profitabler zu machen. In den ersten neun Monaten dieses Jahres sank die operative Rendite auf 3,4 Prozent, was auf hohe Aufwendungen und Produktionsausfälle hinweist. Ein vorübergehender Einstellungsstopp wurde eingeführt, um Milliarden einzusparen. Die Automobilbranche steht somit vor weiteren Herausforderungen, während über Volkswagen dunkle Wolken aufziehen.