Durchgesickert: Kostenloses Parken für E-Autofahrer soll kommen

Ein E-Autofahrer lädt sein E-Auto einer Ladesäule neben der Straße. Aus dem Tankdeckel ragt ein gelbes Kabel. Dahinter sind Bäume zu sehen. Viele Stromer dürfen kostenlos parken.
Symbolbild © istockphoto/anouchka

Schon bald könnte sich das Parken für E-Autofahrer komplett verändern – kostenlos und ohne lästige Gebühren. Da, wo man mit Verbrenner blechen muss, freuen sich die Stromer-Fahrer. 

Das kostenlose Parken für E-Autofahrer ist noch gar nicht eingeführt, doch sorgt jetzt schon für reichlich Gesprächsstoff. Fakt ist, dass die neue Regel auf dem Weg ist. Doch längst nicht alle finden sie gut.

Grüner Parkplatz: Er könnte der entscheidende Turbo für die Elektromobilität sein

Die Idee dahinter ist einfach: Elektromobilität zu fördern und gleichzeitig den Klimaschutz voranzutreiben. Befürworter betonen, dass das kostenlose Parken nicht nur Anreize für E-Autofahrer schafft, sondern auch dabei hilft, den CO₂-Ausstoß zu senken. Einige Experten spekulieren bereits, dass es die Gratis-Parkplätze für Stromer bald überall geben könnte. Auf der anderen Seite stehen jedoch die Kritiker, die mit ernster Miene warnen. Diese Regelung, die man jetzt anfängt durchzusetzen, schaffe noch mehr Ungleichheit in unserer Gesellschaft. Denn längst nicht jeder kann sich ein Elektroauto leisten. Da ist es umso besser, dass jetzt VWs E-Auto für unter 20.000 Euro kommt. Trotzdem hinterlassen die Gratis-Parkplätze bei Verbrenner-Fahrern ein ungutes Gefühl. Sie fühlen sich abgehängt und benachteiligt.

Das kostenlose Parken für E-Autofahrer ist ein zweischneidiges Schwert, denn die Meinungen gehen hier teils sehr stark auseinander. Während einige Städte und Bürgermeister die neue Regelung als zukunftsweisend loben, sieht man in anderen Ecken ganz andere Probleme. Einige Kommunen bemängeln den Aufwand: Neue Schilder und die Umprogrammierung der Parkautomaten sorgen für Unmut. Außerdem werden der Kasse viele wichtige Einnahmen entgehen, wenn Stromer-Fahrer einfach gar keine Gebühren mehr einzahlen. Gleichzeitig befürchten viele, dass der bereits knappe Parkraum in Innenstädten noch weiter unter Druck gerät.

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Chancen oder Chaos: Die Kontroversen um das kostenlose Parken für E-Autofahrer

Der Clou: Diese Maßnahme gilt zunächst nur in Bayern. Ab dem 1. April 2025 sollen in Bayern reine Elektroautos auf öffentlichen Parkflächen drei Stunden lang kostenfrei parken dürfen. Die neue Regelung ist obendrein erst einmal nur bis Ende 2026 befristet. Möglich ist dies übrigens durch Markus Söder. Dieser brachte nämlich mit seinem Vorstoß eine spezielle Änderung im Bundes-Elektromobilitätsgesetz auf den Weg.

Ob diese Regelung auch bald in anderen Bundesländern Einzug hält, ist aktuell noch unklar. Es ist jedoch durchaus wahrscheinlich, dass sie den Weg für eine bundesweite Umstellung ebnet. Die Entscheidung könnte an dieser Stelle nicht nur ein wichtiger Impuls für den Klimaschutz sein, sondern auch die Weichen für eine grundlegend neue Form unserer Mobilität stellen. In jedem Fall dürfen wir uns wohl noch auf viele intensive Debatten freuen.