Spannendes tut sich gerade auf dem weltweiten Automarkt. Die globale E-Auto-Krise spitzt sich zu und Tesla steht dabei im Zentrum. Erste Autofahrer bauen sogar ihren schicken Stromer selber um.
Dass es der E-Automarkt nicht gut geht, ist schon lange bekannt. Immer mehr Pleiten und rote Zahlen beherrschen die Schlagzeilen. Die E-Auto-Krise spitzt sich langsam zu und dass viele Autofahrer ihren Tesla selbst umbauen müssen, ist nur ein Anzeichen davon.
Rückkehr mit Beulen und Unsicherheit: Krise und Tesla
Elon Musk hat seine Zeit als Regierungsberater beendet – mit einem Veilchen im Gesicht, einem goldenen Schlüssel in der Hand und einem Versprechen: Er wolle sich wieder voll auf Tesla konzentrieren. Das kommt nicht überraschend, denn der E-Auto-Pionier steht stärker unter Druck als je zuvor. Kursverluste, Gewinnrückgänge und Massenentlassungen haben tiefe Spuren hinterlassen. Doch die aktuelle Vertrauenskrise reicht über Börsendaten hinaus. Auf den Straßen zeigt sich ein neues Phänomen: Tesla-Besitzer verlieren zunehmend das Gefühl von Sicherheit – und greifen selbst zur Selbsthilfe.
Denn Tesla verzichtet bei vielen Modellen fast vollständig auf klassische Türgriffe. Stattdessen öffnen sich Türen auf Knopfdruck – elektrisch gesteuert, stromabhängig. Fällt das System aus, zum Beispiel bei einem Unfall oder Batterieproblem, bleiben Türen im schlimmsten Fall versperrt. Besonders heikel: Die Notöffner im Inneren sind teils gut versteckt oder gar unbeschriftet. Andere Hersteller setzen längst auf deutlich sichtbare mechanische Alternativen. Bei Tesla hingegen scheint das Design Vorrang vor der Funktion gehabt zu haben – mit potenziell dramatischen Folgen, wenn jede Sekunde zählt.
E-Auto-Krise Tesla – Wie sich Fahrer selbst schützen
Die Folge: Immer mehr Fahrer greifen zur DIY-Lösung. In Online-Communities und Foren tauschen sich Tesla-Besitzer über improvisierte Notfallkordeln aus. Diese sogenannten “Rip Cords” werden am schwer zugänglichen mechanischen Öffnungsmechanismus befestigt – oft gut sichtbar markiert mit Signalbändern oder Anhängern. Die Idee dahinter: Im Ernstfall soll ein kräftiger Zug reichen, um sich zu befreien.
Auslöser dieser Bewegung sind nicht bloß theoretische Ängste. In mehreren dokumentierten Fällen blieben Menschen nach Unfällen in ihren Teslas eingeschlossen. Vor diesem Hintergrund bietet der Zubehörmarkt mittlerweile eigene Sicherheitskits an – einfach montierbar und deutlich sichtbar. Die wachsende Zahl solcher Initiativen zeigt, wie stark sich die Wahrnehmung von Technik verändert. Fortschritt allein reicht nicht, wenn er praktische Sicherheit untergräbt. Und gerade beim Auto – dem Symbol individueller Freiheit – ist Zugänglichkeit im Notfall keine Option, sondern Pflicht.