E-Autofahrer in Deutschland bekommen nächstes Geldgeschenk

Im Vordergrund, vor einer modernen Ladesäule für E-Autos, hält jemand eine beträchtliche Anzahl von Geldscheinen in seiner Hand. Jetzt bekommen E-Autofahrer neue hohe Zuschüsse.
Symbolbild © imago/MiS

Während der Staat weiterhin den Fokus auf Elektromobilität legt, dürfen sich E-Autofahrer in Deutschland über ein weiteres Geldgeschenk freuen. Besitzer von Verbrennerfahrzeugen bekommen hingegen gar nichts.

Klimafreundliche Fahrzeuge erhalten nach wie vor spezielle Prämien in Deutschland. Mit dem folgenden Geldgeschenk bekommen E-Autofahrer somit ihren nächsten Bonus. Ein Schritt, der für viele Menschen eine willkommene Entlastung bedeutet, aber auch für Unmut bei anderen sorgt.

Ohne Stress beantragen: Der einfache Weg zur verdienten Prämie

Die Elektromobilität könnte in Deutschland wieder Fahrt aufnehmen. Während die Zahlen in diesem Jahr stark eingesunken waren, sorgen politische Maßnahmen für neuen Mut. Zum Beispiel erwartet uns schon bald eine Tankstellenpflicht, die sicherstellen wird, dass die berühmte Reichweitenangst endlich einer gut ausgebauten Ladeinfrastruktur weichen wird. Beim folgenden Beispiel kann man die neidischen Blicke der Verbrenner-Besitzer allerdings verstehen: Denn E-Autofahrer bekommen jetzt tatsächlich ein Geldgeschenk – einfach aus dem Grund, weil sie Elektroauto fahren. Und zwar handelt es sich bei dieser tollen Finanzspritze um die sogenannte THG-Prämie, die man im Rahmen der Treibhausgasminderungsquote (THG-Quote) ausschüttet. Aber was soll das eigentlich bedeuten?

Seit 2015 verpflichtet die THG-Quote Mineralölunternehmen, ihre CO₂-Emissionen zu reduzieren. Die Firmen können dies entweder durch die Einführung nachhaltiger Kraftstoffe erfüllen – oder durch den Handel mit CO₂-Zertifikaten. Und genau hier kommen E-Autofahrer und ihr Geldgeschenk ins Spiel. Denn mit einem reinen Elektrofahrzeug spart man nun einmal den CO₂-Ausstoß eines vergleichbaren Diesels oder Benziners ein. Diesen Wert berechnet man pauschal mit zwei Megawattstunden (MWh) pro Jahr und lässt sich beim Umweltbundesamt zertifizieren. Dann kommen spezialisierte Unternehmen wie EMOVY oder fairnergy hinzu, die diese Zertifikate wiederum an Konzerne wie zum Beispiel Shell verkaufen. Und diese Konzerne haben natürlich ein riesiges Interesse daran, ihre ständigen Emissionen irgendwie auszugleichen. Die jeweiligen Unternehmen teilen sich den Gewinn mit den E-Autofahrern, die dadurch sozusagen ein Geldgeschenk erhalten.

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Geldbeutel und Klima schonen: Der Deal ist für alle Beteiligten ein Gewinn

Klingt erst einmal kompliziert – ist es aber gar nicht. Man lädt den Fahrzeugschein seines E-Autos auf einer der Plattformen der jeweiligen Anbieter hoch. Diese übernehmen ab dann für gewöhnlich den Rest. Zwar zahlt man eine kleine Gebühr, darf sich aber auf jährliche Prämien zwischen 200 und 400 Euro freuen. Ein einmaliger Deal und Gewinn für alle Beteiligten also!

Während Besitzer von Dieseln oder Benzinern dabei leider völlig leer ausgehen, ist dieses Geldgeschenk ein klarer Anreiz, selbst zum E-Autofahrer zu werden. Gerade in einer Zeit, in der die Elektromobilität in Deutschland wieder neuen Schwung braucht, sind solche Zuschüsse ein wichtiger Hebel.