Einfacher Fehler: Bußgeldwelle für Autofahrer – „Wusste ich nicht“

Autos parken in einer Straße.
Symbolbild © istockphoto/Ocskaymark

Es ist ein einfacher Fehler, der für viele Autofahrer jedoch teuer wird. Jetzt droht eine echte Bußgeldwelle.

Als Autofahrer passieren im alltäglichen Straßenverkehr immer wieder einfache Fehler, die man so gar nicht auf dem Schirm hat. Im Allgemeinen ist das unproblematisch und mit etwas Glück drückt auch die Polizei mal ein Auge zu. Doch bei diesem Fehler droht jetzt eine Bußgeldwelle.

Unterschiede im Sprachgebrauch

Die Rede ist vom Rückwärtsfahren oder dem Zurücksetzen eines Autos. Für viele Autofahrer gibt es hier keinen Unterschied. Doch genau dieser einfache Fehler kann teuer werden. Denn insbesondere bei Unfällen sollte man beide Wörter nicht verwechseln.

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Der einfache Fehler ist nämlich rechtlich gesehen sehr wichtig. So setzt man ein Auto zurück, wenn man zum Beispiel auf einem Parkplatz rückwärts einparkt. Da bedeutet aber auch, dass man sich in einem sogenannten stehenden Verkehr befindet. Wer allerdings im Rückwärtsgang fährt, weil er zum Beispiel eine Ausfahrt verpasst hat, der fährt rückwärts. So weit die Rechtslage. Aber genau dieser kleine Unterschied ist wichtig, damit einfache Fehler nicht auftreten. Denn vor Gericht ist genau diese Unterscheidung oft gar nicht so einfach und kann je nach Sachlage sehr teuer werden.

Das kann teuer werden

So gilt beim Zurücksetzen eines Autos die sogenannte allgemeine Sorgfaltspflicht. Laut dem Bußgeldkatalog muss man bei einem Verstoß hier wahrscheinlich mit einer Zahlung von 35 Euro rechnen. Ganz anders ist es hingegen, wenn man rückwärts fährt. Hier kann ein einfacher Fehler teuer werden. Bis zu 80 Euro zahlt man, wenn man gegen die sogenannte erhöhte Sorgfaltspflicht der Straßenverkehrsordnung verstößt. Verursacht man darüber hinaus auch noch einen echten Unfall, muss man bis zu 100 Euro zahlen. Zudem muss man mit einem Punkt in Flensburg rechnen.

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Aus diesem Grund ist es für Autofahrer lohnenswert, diesen kleinen Unterschied zu kennen und Fehler diesbezüglich zu vermeiden. Zu wissen, ob man rückwärts fährt oder aber zurücksetzt, kann zudem im Zweifelsfall vor Gericht hilfreich sein und eine Geldstrafe entsprechend abmildern.