Energie für immer: Solardächer sollen kommen für deutsche Autobahnen

Solardach auf der Autobahn.
Symbolbild © Labor-3

Karlsruhe Insider: Fahren unter Sonnendächern.

Die Forscher aus Deutschland und Österreich untersuchen die Praxistauglichkeit von Solardächern über Autobahnen. Ein solches Pilotprojekt bietet viele Möglichkeiten, birgt aber auch einige Gefahren in sich.

Noch klingt es utopisch, wenn man von Autofahren und gleichzeitiger Energiegewinnung redet. Solardächer über der Autobahn sind derzeit noch Zukunftsvision, doch Architekten aus der Schweiz haben bereits im Jahre 2011 ein solches Modell konzipiert. Derzeit untersucht ein deutsch-österreichisches Team, inwieweit sich Solardächer auf Autobahnen als Stromlieferanten eignen.

Über den Autobahnen könnte in Deutschland eine Fläche von ungefähr 337 Quadratkilometern für die Gewinnung von Strom genutzt werden. Die Fläche entspricht ungefähr der Größe von Bremen. Die Autobahnen in Deutschland haben eine Länge von über 13.000 Kilometer, und damit das viertlängste Netz weltweit.

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Macht man aus den Autobahnen Solarparks, könnten auf diese Weise pro Jahr rund 41,5 Terawattstunden Solarenergie genutzt werden. Dies würde ungefähr rund ein Drittel der Bevölkerung an Energie verbrauchen.

Zudem könnten durch die Solardächer die Autobahnen vor Witterungseinflüssen geschützt werden. Die Straßen bleiben länger erhalten und müssen nicht so oft aufwendig erneuert werden.

In China wurde bereits eine Autobahn mit Solarzellen ausgerüstet, allerdings nicht über der Straße, sondern auf der Autobahn selbst.

Allerdings hat man einen Faktor nicht mit einbezogen: Der Faktor Mensch! Dieser kann nicht vernachlässigt werden, denn wenn man die Unfallstatistik nur auf den Autobahnen sieht, kann man erwägen, wie oft man die Solardächer wegen Beschädigung auswechseln müsste.