Etliche Standorte betroffen – deutscher Autozulieferer ist insolvent

Eine Produktionsstraße von einem deutschen Autozulieferer, vielleicht auch eines Autobauers, ist zu sehen. In einer großen Halle stehen Roboter entlang der Produktionsstraße in der Montage.
Symbolbild © istockphoto/alvarez

Und es folgt ein weiterer Rückschlag für die heimische Automobilbranche: Ein renommierter deutscher Autozulieferer ist insolvent. Die Mitarbeiter wissen nicht, wie es weitergeht, und bangen um ihre Zukunft.

Bei dem insolventen deutschen Autozulieferer geht es gleich um mehrere Standorte und Hunderte Mitarbeiter. Die betroffenen Regionen fragen sich, was dies für sie bedeutet. Schließlich war das Unternehmen einst ein wahrer wirtschaftlicher Motor.

Hohe Kosten, schwache Nachfrage: Jetzt bangen Hunderte Mitarbeiter um ihre Jobs

Die Nachricht von der Insolvenz traf die Belegschaft kurz vor den Feiertagen besonders hart. Schließlich stellt ihre Arbeit bei dem Zulieferer nicht weniger als ihre Lebensgrundlage dar. Doch nun steht alles auf der Kippe. Die Gehälter der Mitarbeiter sind gerade mal bis zum Februar gesichert. Wie es danach weitergeht, weiß in diesem Augenblick noch niemand. Bis dahin heißt es Zittern und auf einen passenden Investor hoffen. Doch die Tatsache, dass der deutsche Autozulieferer nun tatsächlich insolvent ist, geht weit über das Unternehmen selbst hinaus. Denn vor allem in Baden-Württemberg ist die mbw-Gruppe in den betroffenen Gemeinden ein entscheidender Arbeitgeber.

Steuereinnahmen, Aufträge für lokale Dienstleister und die Kaufkraft der Beschäftigten. Wenn solch eine große Firma einfach wegfällt, hat das für alle umliegenden Gemeinden schwerwiegende Folgen. Somit kann man für die gesamte baden-württembergische Wirtschaft nur hoffen, dass sich die mbw-Gruppe so schnell wie möglich erholt. Gleich sechs Standorte sind von der Insolvenz betroffen, zum Beispiel der in Rheinmünster. Dass der deutsche Autozulieferer sowie führender Anbieter in der Oberflächenveredelung von Metallen jetzt insolvent ist, bedeutet für insgesamt 320 Angestellte Ungewissheit.

Lesen Sie auch
Experten geschockt: Immer mehr SUV rollen durch die Städte

Auch für die Gemeinden hat dies verheerende wirtschaftliche Folgen

Die Unternehmensleitung und der vorläufige Insolvenzverwalter setzen zurzeit alles daran, den richtigen Investor zu finden, um die mbw-Gruppe noch zu retten. In den kommenden Tagen finden dahingehend diverse Gespräche statt. Denn eigentlich hat das Unternehmen nach wie vor Potenzial mit seinen innovativen Verfahren sowohl in der Automobil- als auch in der Bauindustrie.

Die Frage, warum der deutsche Autozulieferer überhaupt insolvent gegangen ist, wird wohl jeder beantworten können. Sowohl gestiegene Kosten als auch die große Krise unserer Autobranche sind als Gründe zu nennen. Vorerst läuft der Betrieb vor Ort weiter – doch die Zeit drängt. Für die 320 Mitarbeiter und ihre Familien ist die Unsicherheit groß, denn die Gehälter sind nur noch bis nächsten Monat sicher. Ganz ähnlich geht es übrigens gerade den Betroffenen eines Reifenhändlers aus Deutschland, der nun ebenfalls einen Antrag auf Insolvenz stellen musste.