Ein Hauptargument gegen einen Stromer war für die meisten bislang, dass die E-Auto-Batterien nicht lange halten würden, doch tatsächlich halten sie wohl viel länger als gedacht. Das sagen nun Experten.
Der Trend geht momentan immer noch zu Verbrennern. Verbraucher sträuben sich nicht nur wegen des hohen Preises, ein E-Auto zu kaufen. Viele befürchten auch, dass die E-Auto-Batterien nicht so lange halten könnten. Experten sind sich nun jedoch sicher, dass die Batterien viel länger halten, als viele gedacht haben.
E-Autos bleiben unverkauft stehen
Die großen Autohersteller bemängeln die Unentschlossenheit der Politik in Bezug auf die E-Mobilität. Denn sie haben Milliarden in die Produktion von Stromern gesteckt und bleiben nun auf ihren E-Autos sitzen. Viele Neuwagen stehen bei den Händlern auf dem Hof und werden zum Ladenhüter – so zumindest der bisherige Trend. Und auch diejenigen, die ihr gebrauchtes E-Auto verkaufen wollen, werden den Stromer nicht los. Und wenn, dann zu einem viel niedrigeren Preis, als sie veranschlagt hatten. Neben dem hohen Kaufpreis trauen die Verbraucher den Batterien der E-Autos nicht. Ist diese nämlich kaputt, gleicht das einem wirtschaftlichen Totalschaden.
Experten geben Entwarnung und klären auf
Doch wie kommen die Verbraucher eigentlich zu der Meinung, dass die Batterie eines E-Autos nicht so lange hält? Laut Experten liegt dies daran, dass die zahlreichen Tests und Studien zur Lebensdauer eines Akkus in Laboren bei konstanten Bedingungen durchgeführt wurden. Diese würden jedoch an der Praxis vollkommen vorbeigehen. Deshalb gingen Wissenschaftler an der Stanford-Universität in den USA einen anderen Weg. Sie erschufen eine Simulation, die sich an den tatsächlichen Gegebenheiten im Alltag orientierte. Dazu gehören sogenannte dynamische Zyklen des Ladens und Entladens.
Entgegen der Annahme schade das unregelmäßige Auf- und Entladen des E-Auto-Akkus der Batterie nämlich nicht. Ganz im Gegenteil: Es verlängert deren Lebensdauer sogar. Denn so verschleißen die Batterien weniger. Somit sei auch die Angst bei gebrauchten E-Autos vollkommen unbegründet, erklären die Experten. 2022 gab der ADAC an, dass ab einer Laufleistung von über 200.000 Kilometern die Batterie zu schwächeln beginne und nur noch 70 Prozent ihrer Leistung erreiche. Doch laut den neuesten Erkenntnissen halten die Batterien wohl bis zu 38 Prozent länger als zunächst angenommen. Bei den jüngsten Studien erreichten die E-Auto-Akkus demnach eine Lebensdauer von durchschnittlich 313.000 Kilometern oder ca. vierzehn Jahren, bevor sich die Leistung verringerte.