Experten sicher: E-Autos sind viel besser im Winter als Verbrenner

Ein weißes E-Auto, von hinten in der Aufnahme zu sehen, steht auf einer verschneiten Straße im Winter an einer Ladesäule am Straßenrand und lädt auf.
Symbolbild © istockphoto/LIVINUS

Über Elektroautos kursieren viele Meinungen und die Diskussion darüber wird teils erbittert geführt. Nun haben Experten eine neue fundierte Meinung, nämlich dass E-Autos im Winter besser funktionieren als klassische Verbrenner.

In Deutschland ist das Auto vielen Menschen nicht nur wichtig, es ist ein Garant für Freiheit und Individualität. Am klassischen Ruf des zuverlässigen Verbrenners wird nun aber nach einer neusten Studie gerüttelt, denn Experten sind der Meinung, dass das E-Auto im Winter tatsächlich das bessere Fahrzeug ist.

Bei eisigen Temperaturen haben E-Autos die Nase vorn

Der Vergleich zwischen Elektroautos und herkömmlichen Fahrzeugen erhitzt regelmäßig die Gemüter, insbesondere bei all dem, was gerade bei VW vor sich geht. Im Winter zeichnet sich jedoch ein klarer Vorteil für die Stromer ab. Denn in extremen Klimazonen wie Norwegen, wo eine Studie dazu durchgeführt wurde, scheinen E-Autos in Sachen Zuverlässigkeit Verbrennern überlegen zu sein. Gesammelte Daten aus dem skandinavischen Land und seinem ADAC-Ableger zu über 34.000 Pannenfällen zeigen interessantes. Nur 13 Prozent der Hilferufe betrafen Elektrofahrzeuge, während 87 Prozent der Ausfälle fossile Fahrzeuge betrafen.

Interessanterweise sind auch rund 23 Prozent der Autos in Norwegen Elektrofahrzeuge. Und angesichts dieser Verteilung fällt die geringe Ausfallrate der E-Autos besonders ins Gewicht. Die Daten legen zudem nahe, dass E-Fahrzeuge bei eisigen Temperaturen fast doppelt so zuverlässig sind wie benzin- oder dieselbetriebene Autos. Für Pendler und Reisende in kalten Regionen könnte dieser Vorteil entscheidend sein und das Vertrauen in elektrische Mobilität stärken.

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Weniger anfällig durch innovative Technik und fortlaufende Entwicklung

Ein entscheidender Grund für die Kälteresistenz von E-Autos liegt tatsächlich in ihrer Bauweise. Denn die Elektrofahrzeuge haben weit weniger bewegliche Teile als herkömmliche Autos und sind damit gegen kältebedingte Probleme gewappnet. Zähflüssiges Motoröl oder eingefrorene Kraftstoffleitungen können ihnen also nichts anhaben. Der batteriebasierte Antrieb bleibt zum Glück selbst bei Minusgraden flexibel und sorgt für ein störungsfreies Startverhalten. Diese technische Struktur verringert nicht nur das Pannenrisiko, sondern sorgt für eine insgesamt zuverlässigere Fahrleistung.

Allerdings gibt es einige Einschränkungen bei der Bewertung. Ein Großteil der Elektroautos ist noch relativ neu auf dem Markt, während viele Verbrenner bereits mehrere Winter überstanden haben. Auch regelmäßige Pflege und Wartung können das Pannenrisiko erheblich verringern, unabhängig vom Antriebstyp. Trotzdem zeigt die norwegische Analyse, dass Elektrofahrzeuge auf einem guten Weg sind, ihre Wintertauglichkeit noch weiter auszubauen.