Viele Verbrenner-Fahrzeuge laufen immer mehr Gefahr, von der relativ unbekannten Dieselpest betroffen zu sein. Hier gilt es für Autofahrer jetzt, die richtigen Vorkehrungen zu treffen.
Vor allem in der hiesigen Jahreszeit tritt ein Problem zutage, das längst nicht allen Fahrzeugführern bewusst ist. Denn für einen Großteil aller Verbrenner-Fahrzeuge besteht das Risiko der Dieselpest. Doch zum Glück gibt es ein paar Methoden, um sich dagegen zu wappnen.
Dieses Winter-Risiko wird von den wenigsten Autofahrern ernsthaft beachtet
Generell müssen wir mit einem E-Auto im Winter vorsichtiger sein als mit einem Diesel oder Benziner. Es lauert dessen ungeachtet aber noch eine ganz andere, ältere Gefahr, die bei den sinkenden Temperaturen gern übersehen wird. Aber was ist diese Dieselpest eigentlich und gilt sie für alle Verbrenner-Fahrzeuge? Wie der Name schon sagt, befällt diese Pest in erster Hinsicht Autos mit Diesel-Motor. Bei Benzinern ist dieses Risiko deutlich geringer, weil die chemische Zusammensetzung dieses Kraftstoffs für die Mikroben nicht so “schmackhaft” ist. Ja, bei der Dieselpest handelt es sich nicht um gestiegene Spritpreise, sondern tatsächlich um so etwas wie eine Krankheit des Autos. Man bezeichnet damit das Wachstum von Mikroorganismen im Kraftstoff. Vor allem Bakterien, Hefe und Pilze scheinen sich hier pudelwohl zu fühlen.
Dass das nicht gut ist, kann man sich denken. Wenn die Dieselpest nämlich ein Verbrenner-Fahrzeug befällt, ernähren sich die genannten Mikroben vom Diesel und vermehren sich vor allem in der feuchten Umgebung des Tanks. Dabei bilden sie eine schleimige Schicht, welche die Filter und Leitungen im Tank verstopfen kann. Das macht nicht nur den Treibstoff unbrauchbar, sondern kann sogar das gesamte Fahrzeug lahmlegen. Höchste Zeit also, dagegen vorzugehen, bevor es zu spät ist. Weshalb die Organismen im Winter gleich doppelt wuchern, hat zwei Gründe. Einmal führen große Temperaturschwankungen dazu, dass sich Kondenswasser im Tank bilden kann. Hier sind die Mikroben sofort zur Stelle und besiedeln genau diese Schicht zwischen Wasser und Diesel. Wenn das Verbrenner-Fahrzeug nun zusätzlich noch für längere Zeit ruhig steht, explodiert die Dieselpest.
Ein paar Mikroorganismen breiten sich aus – und legen das gesamte Auto lahm
Somit wären wir beim ersten Tipp, um gegen den Befall vorzugehen: Das Auto hin und wieder fahren. Am gefährdetsten sind nämlich die Fahrzeuge, die wochenlang nicht bewegt werden. Der Stillstand begünstigt den Befall und kann den Wagen im Nu zu Schrott machen. In der Bewegung mischt sich der Diesel im Tank allerdings und die Mikroben weichen. Sollte es nicht möglich sein, den Wagen alle paar Wochen zu fahren, kann man ihn auch mit vollständig leerem Tank zurücklassen. Somit haben die Bakterien und Pilze keine Grundlage, um sich zu vermehren.
Interessanterweise kann es auch helfen, den Tank komplett voll zu lassen. Ein voller Tank reduziert die Luftmenge und damit die Kondenswasserbildung. Weniger Feuchtigkeit bedeutet weniger Nährboden für Mikroben. Diese Methode ist besonders dann geeignet, wenn wir das Fahrzeug nur für einen kürzeren Zeitraum nicht nutzen wollen. Mit diesen Tipps sollte jedes Verbrenner-Fahrzeug im Winter gegen die oft unterschätzte Dieselpest gewappnet sein.