“Für Jahrzehnte”: Autobauer will weiter an Verbrenner festhalten

Mechaniker bei der Montage des Motors an das Fahrwerk - Produktion der S-Klasse des Autobauers Mercedes Benz im Werk der DaimlerChrysler AG in Sindelfingen
Symbolbild © imago/Hans-Günther Oed

Ein Autobauer will weiter am Verbrenner festhalten – und das wohl noch für einige Jahrzehnte. Damit wird er voraussichtlich nicht der einzige bleiben. Die Gründe für diese Strategie sind divers.

Das hört sich so gar nicht nach einer Mobilitätswende an, wenn tatsächlich immer mehr Autobauer weiter am Verbrenner festhalten. Der erste Autohersteller steht nun öffentlich zu diesem Plan und meint, dass es wohl noch Jahrzehnte so weitergehen werde. Die Gründe für dieses Vorgehen liegen auf der Hand.

E-Autos stürzen Autobauer in die Krise

Das Verbrennerverbot für das Jahr 2035 scheint nicht mehr so in Stein gemeißelt, wie es einst die Politiker verkündet haben. Dies mag zum einen an der mangelnden Akzeptanz in der Bevölkerung liegen, zum anderen wohl aber auch an der fehlenden Umsetzbarkeit. Viele Branchenmitglieder sehen die Problematik jedoch auch in der Politik. Da diese keinen einheitlichen Kurs fährt, kaufen die Verbraucher auch kaum E-Autos. Nicht zuletzt die hohen Preise sind mit ein Grund. Wer als Autobauer verstärkt auf die E-Auto-Sparte gesetzt hat, wurde mächtig enttäuscht. Denn die produzierten Fahrzeuge stehen unverkauft in den Hallen und die erwarteten Gewinne bleiben aus.

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Autobauer fährt nun andere Strategie

Der Autobauer Toyota setzt auf einen anderen Ansatz: die “Multi-Pathway”-Strategie. Dies bedeutet, dass er nicht nur weiterhin am Verbrenner festhält, sondern auch auf andere Lösungen, wie zum Beispiel das Hybrid- oder Wasserstoff-Fahrzeug, setzt. Man ist hier der Meinung, dass die Zukunft der E-Mobiltität divers sei und damit auch die Lösungen divers sein sollten. An diesen wolle man arbeiten und Alternativen zur Marktreife treiben.

Außerdem komme es darauf an, dass zukünftigen Käufer der Fahrzeuge auch in der Lage sein müssten, sich diese leisten zu können. Es gehe auch nicht um eine einzige Alternative zum Verbrenner, sondern darum, dass weltweit weniger CO2-Emissionen durch Fahrzeuge ausgestoßen werden müssten. Dies solle nach Toyotas Geschäftsführung auch weiterhin das Ziel bleiben. Zudem müsste man sich vor Augen führen, welche speziellen und teuren Materialien für ein E-Auto benötigt werden. Andere Alternativen seien kosteneffizienter und umweltverträglicher.