Eine frische Brise im Innenraum des Fahrzeugs erscheint vor allem bei der aktuellen Hitze in Deutschland als logisch. Doch nun empfehlen Experten tatsächlich, dass Autofahrer auf ihre Klimaanlage im Auto im Sommer lieber verzichten sollten.
Vor allem Pendler kennen das Problem. Bei brennender Sonne und hohen Temperaturen wird es im Auto schnell sehr heiß. Eine Klimaanlage schafft da Abhilfe. Eigentlich. Denn überraschenderweise kann es sich lohnen als Autofahrer auf die Klimaanlage im Fahrzeug eher mal zu verzichten.
Hitze, die keiner kommen sieht – wenn das Auto zur Risikozone wird
Der Sommer bringt nicht nur Sonne, sondern auch ein Problem, das im Alltag gern ignoriert wird: Stehende Autos heizen sich dramatisch schnell auf. Schon nach zehn Minuten klettert die Temperatur im Innenraum um über 15 Grad – und nach einer halben Stunde kann es im Wageninneren locker über 55 Grad heiß werden, selbst wenn draußen “nur” 30 Grad herrschen. Ein gekipptes Fenster? Reine Symbolik. Dabei lässt sich die Hitzefalle leicht vermeiden – mit etwas Vorbereitung. Wer vor dem Einsteigen für einen kräftigen Luftaustausch sorgt, indem er alle Türen kurz öffnet, schafft binnen Sekunden deutlich bessere Bedingungen.
Noch wirkungsvoller: Außen montierte Sonnenschutzfolien für die Windschutzscheibe. Sie reflektieren einen Großteil der Sonnenstrahlung und können die Aufheizung um mehrere Grad reduzieren. Auch ein schattiger Parkplatz zahlt sich doppelt aus: weniger Hitzestau, geringerer Klimaanlagenverbrauch. Allerdings sollte man den Sonnenstand beachten – ein morgendlicher Schattenplatz kann zur Mittagszeit gnadenlos ungeschützt liegen. Wer langfristig denkt, orientiert sich an Hauswänden, Bäumen oder überdachten Parkflächen.
Überraschung: Warum manche Autofahrer bei Hitze besser auf die Klimaanlage verzichten sollten
So verlockend die kühle Brise beim Start ist – die Klimaanlage kann mehr schaden als helfen. Wer die Temperatur zu drastisch herunterdreht, riskiert Kreislaufprobleme, trockene Schleimhäute und Sommererkältungen. Experten raten zu einem moderaten Innenraumklima zwischen 22 und 25 Grad – mit maximal sechs Grad Unterschied zur Außentemperatur. Besonders effektiv ist anfangs der Umluftmodus. Sobald der Innenraum auf ein angenehmes Niveau gekühlt ist, sollte auf Frischluftbetrieb umgestellt werden.
Außerdem wichtig: Die Düsen besser über die Schultern als ins Gesicht richten. Und: Eine schlecht gewartete Anlage verteilt nicht nur unangenehme Gerüche, sondern auch Keime. Wasser sollte stets griffbereit sein – idealerweise nicht eiskalt, um den Körper nicht zusätzlich zu stressen. Eine Thermoskanne mit lauwarmem Kräutertee ist im Sommer oft gesünder als jeder Softdrink. So bleibt der Kreislauf stabil – selbst wenn draußen die Straße flimmert.