“Gefühl wie Verbrenner”: Elektroautos bekommen Gangschaltung

Eine männliche Hand bedient gerade im Innenraum eines Fahrzeugs die Kupplung und Gangschaltung des Fahrzeugs, um den Gang zu wechseln.
Symbolbild @ istockphoto/Motortion

Die E-Mobilität steckt in der Krise. Deshalb probieren die großen Autobauer immer wieder etwas Neues, um Kunden anzulocken und von einem Kauf zu überzeugen. Besonders eingefleischte Autofahrer dürften sich darüber freuen, dass Elektroautos nun wohl bald eine Gangschaltung mit einem Gefühl wie beim Verbrenner bekommen sollen.

Elektroautos bekommen jetzt wohl ein altbekanntes Feature, das viele schon vermisst haben: Eine neue Gangschaltung soll das Verbrenner-Gefühl simulieren. An dem Extra für mehr Fahrspaß arbeitet vor allem ein Autobauer gerade intensiv.

Aufsehenerregende Änderung: Es könnte eine neue Zukunft fürs Fahrgefühl kommen

Elektrofahrzeuge stehen für Effizienz und moderne Technologie, doch nicht alle Fahrer sind von der geräuschlosen, reibungslosen Beschleunigung begeistert. Viele schätzen das Gefühl, selbst aktiv in den Fahrprozess einzugreifen. Genau hier setzt Ford an: Ein neu angemeldetes Patent beschreibt eine Gangschaltung für E-Autos – allerdings nicht in klassischer mechanischer Form. Vielmehr simuliert ein digitales System den Gangwechsel, ohne dass tatsächlich unterschiedliche Übersetzungen notwendig sind. Damit sollen Fahrer das gewohnte Schaltgefühl erleben, während sie dennoch alle Vorteile eines Elektromotors genießen.

Das Konzept erinnert an die wachsende Beliebtheit von Fahrmodi und Soundgeneratoren, die bereits in einigen E-Modellen eingesetzt werden. Hersteller wie Toyota und Hyundai experimentieren mit ähnlichen Ansätzen, doch Ford geht noch einen Schritt weiter: Der Gangwechsel erfolgt elektronisch über einen Hebel, der das Ansprechverhalten des Motors beeinflusst. Damit bleibt das haptische Erlebnis eines Schaltgetriebes erhalten – ein Detail, das besonders Autofans mit Benzin im Blut ansprechen könnte.

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Gangschaltung für E-Autos wie beim Verbrenner: Autofahrer können sich auf viele Spielereien freuen

Ford verfolgt mit diesem Schritt nicht nur nostalgische Ziele, sondern könnte auch eine neue Marktnische erschließen. Gerade Sportwagen-Fans oder Liebhaber klassischer Fahrzeuge könnten sich durch diese Innovation eher für ein Elektrofahrzeug begeistern. Der Markt zeigt bereits Interesse an zusätzlichen Funktionen, die das emotionale Fahrerlebnis steigern. So setzen einige Hersteller auf simulierte Motorsounds oder künstliche Gangwechsel, um den Wechsel vom Verbrenner zum E-Auto attraktiver zu machen.

Neben dem Fahrspaß könnte die Technologie auch einen Lerneffekt für Umsteiger bieten. Wer von einem Schaltwagen kommt, könnte sich mit einer solchen Funktion leichter an die Elektromobilität gewöhnen. Ob und wann Ford dieses System in Serie bringt, ist derzeit noch offen. Doch die Botschaft ist klar: Die Zukunft der Elektromobilität muss nicht langweilig sein – und könnte bald mehr Fahrgefühl bieten, als man bislang erwartet hat.