Die Batterien von Elektro-SUVs halten bei Weitem nicht das, was sie versprechen und schmieren komplett ab. Ein entsprechender Test deckt das ganze Desaster auf – und zeigt, wie groß die Kluft zwischen Herstellerangaben und Realität wirklich ist.
Ob als Verbrenner oder elektrisch: Große Wagen erfreuen sich einer wachsenden Beliebtheit weltweit. Sie versprechen Luxus, Komfort und Sicherheit. Doch ein Test legt jetzt offen, dass Elektro-SUVs maßgebliche Probleme mit ihren Batterien haben.
Ein deutscher Premium-Hersteller enttäuscht dabei am meisten
Viele Menschen betrachten Elektroautos euphorisch – andere wiederum kritisch. Tatsache ist: Die Verkehrswende nimmt mehr Kraft und Zeit in Anspruch als zunächst erwartet. Eine sehr gute Nachricht für die deutsche Elektromobilität ist in jedem Fall diese neue Tankstellenpflicht. Somit soll schon bald für eine flächendeckende Ladeinfrastruktur gesorgt sein. Und diese werden wir auch brauchen, wie es aussieht. Denn gerade die Batterien von Elektro-SUVs bleiben weit hinter ihren Erwartungen zurück. Der Akku geht viel früher aus, als es der jeweilige Hersteller verspricht. Ein Reichweitentest in England hat Licht ins Dunkel gebracht: Sechs beliebte Modelle wurden voll aufgeladen und bis zum Stillstand gefahren, um zu prüfen, wie weit sie wirklich kommen. Die Ergebnisse sind ernüchternd bis desaströs. Vor allem ein deutscher Autobauer enttäuscht auf ganzer Linie.
Zwar sieht der Audi Q4 e-tron schick aus, doch nach gerade einmal 430 Kilometern war Schluss. Damit erreichte er 79 Prozent der versprochenen Reichweite – ein Unding für ein “Premium-Fahrzeug”. Doch auch die Batterien weiterer Elektro-SUVs zeigen bedenkliche Schwächen. Nach 450 Kilometern gab nämlich auch der Kia EV6 auf, beziehungsweise er kam einfach nicht mehr weiter. Mit 468 Kilometern zeigte der Ford Explorer, dass er sparsam unterwegs sein kann. Sein Verbrauch von 10,3 Kilometern pro Kilowattstunde zählt zu den besten im Test. Zwar schaffte das Tesla Model Y 473 Kilometer, doch dies sind auch nur 79 Prozent der Herstellerangabe. Für ein Auto, das als Maßstab für E-Mobilität gilt, ist das zu wenig.
Kunden fühlen sich betrogen und fordern Ehrlichkeit von den Herstellern
Der Porsche Macan EV beeindruckte mit 512 Kilometern und landete auf Platz 2. Für einen Luxus-SUV eine gute, aber keine überragende Leistung. Der Polestar 4 holte sich mit 536 Kilometern den Sieg und erfüllte 90 Prozent der versprochenen Reichweite. Zudem ist er erstaunlich sparsam und überzeugt mit einem futuristischen Design.
Der Test deckt schonungslos auf, wie die Batterien der Elektro-SUVs nicht halten, was sie versprechen. Besonders enttäuschend: Premium-Hersteller wie Audi und Tesla erreichten nicht einmal 80 Prozent ihrer angegebenen Reichweite. Für Kunden, die hohe Preise für eine verlässliche Langstreckenmobilität zahlen, ist das nicht hinnehmbar.
Die Branche steht vor einer Herausforderung: Die Diskrepanz zwischen Werbung und Realität schürt Misstrauen bei den Kunden. Für den Durchbruch der Elektromobilität ist mehr Ehrlichkeit und technische Präzision gefragt. Nur so wird aus dem Desaster eine Erfolgsgeschichte.