In der EU kann man auch als Deutscher im Regelfall ganz normal Auto fahren. Doch nun drohen härtere Strafen für manche Verstöße und sogar Fahrverbote in ganz Europa, wenn man auf gewisse Dinge nicht achtet.
In der EU wird viel reguliert, das weiß man. Das betrifft immer mehr auch Autofahrer. Denn durch eine wohl bald kommende Änderung könnten härtere Strafen für diejenigen drohen, die bestimmte Fahrverbote in Europa missachten.
Neue Vorschriften in Sicht: Was sich bald für alle ändert
Die Europäische Union plant tiefgreifende Reformen im Straßenverkehr. Dabei geht es nicht nur um den Führerschein selbst, sondern auch um die Konsequenzen für Regelbrecher. Wer sich nicht an die Verkehrsordnung hält, muss wohl bald mit deutlich härteren Maßnahmen rechnen. Ein zentraler Punkt der Reform betrifft die Gültigkeitsdauer des Führerscheins. Künftig wird dieser nicht mehr lebenslang gelten, sondern muss alle 15 Jahre erneuert werden. In diesem Zuge könnte auch eine Gesundheitsprüfung fällig werden. Je nach Entscheidung der einzelnen Mitgliedstaaten müssen Fahrer entweder eine ärztliche Bescheinigung oder eine Selbstauskunft über ihren Gesundheitszustand vorlegen. Ziel ist es, sicherzustellen, dass nur fahrtüchtige Personen ein Fahrzeug lenken.
Darüber hinaus soll der Führerschein der Zukunft digital werden. Denn bis spätestens 2030 sollen alle EU-Bürger die Möglichkeit haben, ihre Fahrerlaubnis direkt auf dem Smartphone abzurufen. Eine praktische Neuerung also, die sich viele schon lange gewünscht haben. Dies erleichtert nicht nur die Verwaltung, sondern ermöglicht auch eine schnellere Kontrolle durch Behörden. Zudem wird eine einheitliche zweijährige Probezeit für Fahranfänger eingeführt, um Fahrneulinge besser auf den Straßenverkehr vorzubereiten.
EU-weite Fahrverbote: Jetzt wird es vor allem für eine Autofahrergruppe ernst
Bisher konnten sich Autofahrer in vielen Fällen darauf verlassen, dass Fahrverbote nur in dem Land gelten, in dem sie ausgesprochen wurden. Doch diese Zeiten könnten bald vorbei sein. Mit der neuen Regelung werden Fahrverbote und Führerscheinentzüge EU-weit gültig. Wer beispielsweise in Frankreich einen schweren Verkehrsverstoß begeht und seinen Führerschein verliert, darf auch in Deutschland nicht mehr fahren.
Diese Änderung erfordert eine enge Zusammenarbeit der EU-Staaten. Die nationalen Behörden sollen Verkehrsdelikte untereinander austauschen, um sicherzustellen, dass Strafen konsequent durchgesetzt werden. Besonders Raser, Drängler und Alkohol-Sünder müssen sich auf härtere Konsequenzen einstellen. Die Reformvorschläge befinden sich derzeit in der finalen Abstimmung und müssen noch offiziell bestätigt werden. Sollte dies geschehen, stehen Autofahrern in der gesamten EU weitreichende Veränderungen bevor, die langfristig für mehr Sicherheit auf den Straßen sorgen sollen.