Hohe Bußgelder: Verbot an allen Ampeln für Autofahrer tritt in Kraft

Zahlreiche Autos, darunter auch viele Taxis, stehen vor einer roten Ampel auf einer mehrspurigen Straße. Sie warten, bis die Ampel auf Grün wechselt und sie wieder fahren können. So gerät der Verkehr in der Innenstadt an der Kreuzung ins Stocken. Ein neues Verbot droht jetzt für Ampeln.
Symbolbild © istockphoto/SzymonBartosz

Das Fahrverbot bei Rot an allen Ampeln ist jedem Autofahrer bekannt. Aber es gibt noch ein paar andere wichtige Regeln, die durchaus nicht jedem klar sind. 

Rot heißt stehen, Grün heißt gehen – das weiß jedes Kind. Dasselbe gilt natürlich auch für Fahrzeuge. Allerdings kommen bei einigen Ampeln noch die gelben Lichter hinzu, die das ein oder andere Verbot für Autofahrer mit sich bringen.

Gerade bei Gelb wird es kompliziert – und oftmals richtig teuer

Wer als Autofahrer dabei erwischt wird, über eine rote Ampel zu fahren, der zahlt 118,50 Euro. Zieht dieses Verhalten eine Gefährdung nach sich, sind es schon 218,50 Euro. Und wenn die Ampel bereits länger als eine Sekunde rot war und man dann jemanden gefährdet, ist man 348,50 Euro los. Das ist alles nicht schön – aber die Regeln sind klar. Anders sieht es bei “Gelb” aus. Denn obwohl viele Autofahrer die Gelbphase an den Ampeln unterschätzen, gelten auch hierfür diverse Verbote, die jeder kennen muss. Die wichtigste Regel lautet: Gelb bedeutet, dass man stehen bleiben muss, wenn es ohne Risiko möglich ist. Wer sicher vor der Ampel bremsen kann, sollte das auch tun. Falls man jedoch plötzlich bremsen würde und dadurch die Gefahr bestünde, dass ein Auto von hinten auffährt, darf man weiterfahren – allerdings besonders vorsichtig! Fährt man aber über Gelb, obwohl man bremsen könnte, drohen mindestens 10 Euro Bußgeld.

Manche Autofahrer denken offensichtlich, dass sie bei Gelb immer Gas geben dürfen, was aber ein großer Irrtum ist, weil dieses Verbot an allen Ampeln gilt. 10 Euro sind zwar ein mildes Bußgeld, aber zumindest eine Erinnerung. Teurer und deutlicher wird es allerdings, wenn man jemanden gefährdet, weil man über Gelb gefahren ist. Eine Gefährdung liegt schon dann vor, wenn jemand anderes abbremsen oder ausweichen muss. In solchen Fällen steigt das Bußgeld und es gibt Punkte in Flensburg. Das Gesetz sieht hier je nach Schwere der Missachtung empfindliche Strafen vor, die bis zu 150 Euro betragen können. Besonders ernst wird es, wenn ein Unfall droht oder tatsächlich passiert – dann kann sogar ein Fahrverbot folgen. Daher muss man bei gelben Ampeln stets auf seinen gesunden Menschenverstand hören und dementsprechend handeln.

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Man muss in Sekunden-Bruchteilen entscheiden, um ein Fahrverbot zu vermeiden

Man möge nun meinen, dass es sicherer sei, bei Gelb immer abzubremsen. So leicht ist es leider auch nicht. Ein abruptes Anhalten bei Gelb kann nämlich auch gefährlich werden, besonders wenn der Hintermann dicht auffährt. Wenn man ohne offensichtlichen Grund stark bremst und andere gefährdet, muss man ebenfalls bezahlen oder bekommt sogar Punkte. Am besten passt man seine Geschwindigkeit rechtzeitig an, um solche schwierigen Situationen zu vermeiden. Wenn man als Autofahrer jedoch jedes Verbot an den Ampeln kennt, gelangt man auch sicher an sein Ziel – außer mit diesen Fahrzeugen, weil deren Benutzung jetzt untersagt ist.