Im Stau: Immer mehr E-Autos stranden mit leerem Akku auf Autobahn

Zwei jeweils vierspurige Autobahnen in entgegengesetzte Richtungen sind dicht befahren. Die Autos und Lkw fahren im Stop-and-Go, weil ein Stau bevorsteht. Über der Fahrbahn ist ein Tempolimit und ein Baustellen-Schild angebracht. Im Hintergrund ist schöne grüne Landschaft.
Symbolbild © istockphoto/David Taljat
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Obwohl sich das kein E-Auto-Fahrer gern vorstellt, sollte man wissen, was man mit einem leeren Akku auf der Autobahn macht. Einfach liegenzubleiben, könnte nämlich schnell unangenehm werden.

Für viele ist dies das absolute Horror-Szenario. Dennoch sollte man nicht in Panik geraten, wenn man mit leerem Akku auf der Autobahn liegen bleibt. Am besten ist es jedoch, rechtzeitig die nötigen Vorkehrungen zu treffen.

Das Horror-Szenario: Mit leerem Akku auf der Autobahn stranden

Ob auf dem Heimweg oder unterwegs in den Urlaub: Wenn plötzlich die Batterie des Stromers schlappmacht, ist die Sorge groß. Wie verhält man sich jetzt richtig, um so eine Situation zu vermeiden? Es gibt sicher angenehmeres, als mit leerem Akku auf der Autobahn zu stranden. Wenn die Reichweite auf null ist, ist die Lage anders als bei Verbrennern, denn bei denen ist das Nach-Tanken relativ einfach und die nächste Tankstelle schafft schnell Abhilfe. Bei einem Elektroauto sieht es schon komplizierter aus. Der Übergang zur Elektromobilität fordert also ein wenig mehr Planung – und einen Plan B.

Planung ist alles. Um nicht in die missliche Lage zu geraten, dass der Strom unterwegs ausgeht, empfiehlt es sich, vor jeder längeren Fahrt die entsprechenden Ladepausen einzuplanen. Mit der Routenplanung im Navigationssystem lässt sich optimal die richtige Strecke entlang der notwendigen Ladestationen finden. Das muss natürlich vor der Abfahrt geschehen. Um einen Puffer für unvorhergesehene Verzögerungen zu haben, ist ein Ladestopp ab 20 Prozent Restkapazität ratsam. Anderenfalls steht man schnell mit leerem Akku da – und das ist vor allem auf der Autobahn eine Herausforderung. In der Stadt wäre diese Lage längst nicht so misslich. Hier sind oft mehrere Ladesäulen in der Nähe, und die Pannenhilfe erweist sich in städtischen Gebieten ebenfalls leichter und schneller erreichbar. Doch auch in der Stadt sollte man nie bis zum letzten Prozent herunterfahren.

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Niemals darf man versuchen, sein E-Auto selbst abzuschleppen!

Sollte man dennoch auf der Autobahn merken, dass der Akku leer geht, muss man direkt an den Rand oder auf den nächsten Parkplatz lenken. Dann muss das Warnblinklicht eingeschaltet sowie das Warndreieck aufgestellt werden. Anschließend ruft man die Pannenhilfe und wartet. Auf keinen Fall sollte man jemals versuchen, das E-Auto selbst abzuschleppen! Stromer sind mit sensiblen Elektromotoren ausgestattet, die beim Abschleppen Schäden nehmen können – vor allem, weil die Räder direkt mit dem Motor verbunden sind. Wird das Fahrzeug unsachgemäß abgeschleppt, kann dies zu einem Kurzschluss oder Schäden an der Elektronik führen. Die Pannenhilfe bleibt daher die sicherste und beste Wahl.

Eine spannende Entwicklung für solche Situationen bieten sogenannte “E-Booster”, mobile Ladegeräte, die sich zurzeit aber noch in der Testphase befinden. Diese Geräte können einen leeren Akku – ob in der Stadt oder auf der Autobahn – mit einer gewissen Reichweite aufladen und das Fahrzeug bis zur nächsten Lademöglichkeit bringen. Sie könnten eine willkommene Lösung für Pannen auf der Autobahn sein, bis das Ladenetz noch flächendeckender wird. Doch nicht nur bei leerem Akku sind E-Auto-Fahrer besonders gefordert – auch im Winter müssen sie vorsichtiger fahren als mit Verbrenner.